Eltersdorf in Frontstellung
16.01.2012, 00:00 Uhr
Die Stimmung in Eltersdorf sei zwar insgesamt besser geworden, aber es gebe Differenzen im Ort, meinte Appelt. Dazu zähle insbesondere der mitten im Ort aufgestellte Funkmast, gegen den die Bürgerinitiative noch immer vorgehe. Er appellierte auch an das Kaufverhalten der Bürger, weil wegen der geringen Nachfrage der einzige Supermarkt im Ortskern schließen musste. Verhaltener Optimismus, aber keine Euphorie sei bei der Forderung nach einer Umgehungsstraße östlich der Bahn angebracht. Hier stünden nicht nur Kosten im Wege, sondern auch der Widerstand einiger Landwirte, die weitere Flächenverluste fürchten, nachdem sie schon Land für den Ausbau der Bahn abgeben müssen. Bürgermeisterin Elisabeth Preuß will aber dafür werben, dass die Stadt

die Staatsstraße selbst baut. Kritik äußerte sie daran, dass ein Regnitztalradweg an 300 „uneinigen“ Metern scheitern könnte.
Dem Thema abgelehntes Gewerbegebiet G6 ging sie („um nicht grantig zu werden“) aus dem Weg, lobte stattdessen die erfolgreichen Fußballer des SC Eltersdorf. Szenenapplaus gab es für Wolfgang Appelt, als er noch einmal deren Siege gegen den FSV Bruck erwähnte. Lob gab es auch für die Veranstalterinnen des Queckenmarkts, die — wie berichtet — ein Rekordergebnis eingefahren haben. Und schließlich wurde dem Posaunenchor gedankt, der die Veranstaltung musikalisch umrahmte.
Eher strukturelle Probleme haben derzeit die Dechsendorfer, die für ihren Montessori-Kindergarten verbindlich einen Bauplatz benötigen, damit der Träger Zuschussfragen klären kann. Langfristig gefährdet könnte nach den Worten des Ortsbeiratsvorsitzenden Norbert Essler die Existenz der Grundschule sein, in die gerade nur eine Klasse eingeschult wurde. Außer der 3. Klasse gebe es nur einzügige Klassen, zu wenig, um ungefährdet zu sein. Essler: „Wir müssen wieder über Wohnmöglichkeiten für junge Familien in Dechsendorf nachdenken.“ Das helfe auch beim Thema Nahversorgung — der Ladenleerstand sei besorgniserregend. Und Besserung sei angesichts des Heßdorfer Gewerbegebiets kaum erwartbar. Lob gab es für die Stadtverwaltung, die die Erreichbarkeit des Gewerbegebiets zu Fuß und Rad schnell sichergestellt habe — jetzt müsse nur noch Heßdorf ebenso schnell reagieren.
Leicht resigniert zeigte sich Essler beim Dauerthema „Weiher“. Die aktuellen Vorschläge der Stadt für eine naturnahe Lösung seien aber ermutigend. Der Ortsbeirat unterstütze die Planungen unabhängig vom Erfolg für den Weiher: Schon eine Renaturierung des Röttenbachs wäre eine deutlich höherwertige Maßnahme als nur eine Umlaufleitung.en
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