"Schwerer Irrweg"

Farbattacke auf Erlanger Universität: Hochschulgruppe fordert Exmatrikulation von Aktivisten

vnp/ndw

15.11.2023, 10:33 Uhr
Am Dienstag wurde die Bibliothek der FAU in Erlangen mit Farbe beschmiert. Zwei Personen wurden festgenommen.

© Stefan Mößler-Rademacher Am Dienstag wurde die Bibliothek der FAU in Erlangen mit Farbe beschmiert. Zwei Personen wurden festgenommen.

"Regensburg, Würzburg, Passau, jetzt Erlangen: Wie lange will die bayerische Universitätslandschaft noch mit anschauen, wie eine Universität nach der anderen von Klima-Kriminellen verunstaltet wird, ohne dass für diese Straftaten echte Konsequenzen folgen", will der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) Erlangen in einer Pressemitteilung wissen.

Das Schreiben der Hochschulgruppe, die der CSU nahe steht, ist eine Reaktion auf die zweite Aktion der Klimaaktivisten der "Letzten Generation" in Erlangen in dieser Woche, am Vormittag wurde die Bibliothek der Friedrich-Alexander-Universität mit oranger Farbe besprüht. Die Forderung des RCDS an die Uni: Exmatrikuliert alle an der Aktion beteiligten FAU-Studenten.

Außerdem solle die Unileitung eine Anzeige wegen Sachbeschädigung erstatten, so der Erlanger RCDS-Vorsitzende Andreas Weber. Für ihn sei der Anschlag auf die Bibliothek ein Anschlag auf die gesamte Universitätsgemeinschaft und könne nicht mit Klimaschutz oder friedlichem Protest gerechtfertigt werden. "Wer meint, durch sinnloses Besprühen universitärer Gebäude mit meist nur schwer wasserlöslicher Farbe einen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems zu leisten, befindet sich auf einem schweren Irrweg. Die bereits klammen Kassen der Universität und gerade auch der Bibliotheken mit solchen unnötigen Aktionen weiter zu belasten, hilft niemanden", stellt Weber abschließend fest.

Die Klimaaktivisten der "Letzten Generation" haben derzeit einen Fokus auf bayerische Universitäten gesetzt, erst am Montag war die Uni Regensburg Opfer einer ähnlicher Farbattacke wie in Erlangen geworden, vergangene Woche die Universität Würzburg und Mitte Oktober die Hochschule in Passau. Wie viele FAU-Studierende an der Aktion der "Letzten Generation" in Erlangen beteiligt waren, ist derzeit unklar.

Wie der Landesverband des RCDS in Bayern mitteilt, stehe er fest hinter der Forderung der Erlanger Gruppe. Man fordere alle betroffenen Universitätsleitungen nachdrücklich dazu auf, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Aktivisten der Letzten Generation vorzugehen.


Dieser Artikel wurde am 15. November um 10:30 Uhr um die Aussage des RCDS Bayern ergänzt.

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