Gute Entwicklung genommen

Großes Fest der Bubenreuther Kinderkrippe

Heinz Reiß

3.7.2022, 16:08 Uhr
Großes Fest der Bubenreuther Kinderkrippe

© Heinz Reiß

„Jetzt ist es soweit, wir feiern die Einweihung unserer Kinderkrippe!“, mit diesem Satz der Erleichterung begann der damalige Pfarrer Michael Maier am 24. September 2011 vor viel Prominenz und zahlreichen Gästen seine Begrüßungsworte. „Es wurde viel geplant, überlegt, es gab manche Krisensitzung, es wurde gearbeitet, gebaut und es gab vier Monate eine provisorische Krippe – " jetzt", so fuhr Maier damals fort, "freuen wir uns und feiern Einweihung.“

Die Idee, eine Kinderkrippe zu bauen, begann eigentlich vor 39 Jahren. 1983 hatte die Bubenreuther Bürgerin Margarete Büttner ihr Testament geschrieben und vermachte nach dem Tod ihres Mannes ihr Haus und Vermögen der Lukasgemeinde mit der Auflage „zur Nutzung als Tageskindergarten für Kinder berufstätiger Mütter aus Bubenreuth". 2006 hat die Lukasgemeinde von dieser Erbschaft erfahren und zur gleichen Zeit wurde klar, dass Bubenreuth dringend Krippenplätze benötigt. Somit lag es auf der Hand, diese Erbschaft als Grundstock für eine Krippe zu nutzen.

Von den ersten Plänen bis zur Einweihung vergingen fünf Jahre. „Der gesamte Bauprozess, so berichtete Pfarrer Maier anlässlich der Einweihung, “war kein Spaziergang und auch kein Hochgeschwindigkeitszug.“ Das Bauprojekt entstand in einem Dreiecksverhältnis bestehend aus der Gesamtkirchenverwaltung, dem Architekturbüro und der Kirchengemeinde. Die Baukosten beliefen sich damals auf 1.169.000 Euro, davon entfielen auf die öffentliche Förderung 690.000 Euro, die Gemeinde Bubenreuth war mit 383.000 Euro und die evangelische Kirche mit 96.000 Euro dabei. Das 1750 qm große Grundstück hat die Kirche von der Gemeinde für 350.000 Euro erworben.

Besonderer Name

Interessant ist auch der Name „Lukas-Kinder“. Diesen Namen hat der Kirchenvorstand nach einem Wettbewerb ausgewählt und das Motto lautete: „Bei uns werden Kinder groß geschrieben“! „Lukas-Kinder“ steht auch im Zeichen von Emmi-Pikler, nach deren Pädagogik sich die Kinderkrippe richtet. Den Segen erteilten damals auch ökumenisch die evangelische Pfarrerin Susanne Haeßler und der katholische Geistliche Pfarrer Matthias Bambynek.

Eigentlich hat sich die Lukas-Gemeinde auf das zehnjährige Bestehen der Krippe schon sehr gefreut, doch Corona verhinderte die Feier. Ausfallen wollte man sie nicht lassen, somit feierte man im Jahr 11 das Jubiläum der Kinderkrippe. Bei herrlichem Sonnenschein versammelten sich die kleinen und großen Gäste zu einem „Picknickdecken-Gottesdienst“ mit Pfarrerin Christiane Stahlmann im Garten der Krippe. „Es ist schon erstaunlich", so Stahlmann, "was Krippenkinder hier alles erlernen und es ist erstaunlich, wie die ersten Krippenkinder mittlerweile schon gewachsen sind. Unsere Lukas-Kinder sind nicht nur Kindergarten-Kinder, sie sind auch Gotteskinder.“ Mit einer Aktion hat man das zehnjährige Bestehen sichtbar gemacht. Pfarrerin Stahlmann zeigte auf einem großen Bild einen Baum ohne Blätter - und jedes Kind durfte mit einem Fingerabdruck den Baum mit „Blättern“ schmücken.

Bürger halfen mit

In seinem Rückblick erinnerte Pfarrer Michael Maier an die vielen Sitzungen, Diskussionen und Besprechungen, aber auch an die von vielen Bürgern geleistete Arbeit. Bei allen, die mitgeholfen haben, die Lukas-Kinder-Krippe zu dem zu machen, was sie heute ist und bei allen Mitarbeitern, welche Lukas-Kinder betreuen und betreut haben, sprach er seinen Dank aus.

Bürgermeister Norbert Stumpf kam mit einem großen Spielzeug und hob in seiner Laudatio das überaus gute Verhältnis zwischen Krippe und Verwaltung besonders hervor. In all den Jahren seit er Bürgermeister ist, hat es noch kein einziges Problem gegeben. Er freue sich, dass Bubenreuther Eltern eine hervorragende Krippe nutzen können und er nur Gutes zu berichten hat. Dem ganzen Team wünschte er weiterhin viel Erfolg und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit. Nach dem offiziellen Teil gab es Kaffee und Kuchen, eine Tombola mit sehr stattlichen Preisen und die Freiwillige Feuerwehr ließ die Jüngsten auch mal in ihr „rotes Auto“ sitzen.

HEINZ REISS

Bild(der) per Mail Foto Heinz Reiß

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