Kommandanten tagen und feiern bei Jubelwehr

19.06.2012, 00:00 Uhr
Kommandanten tagen und feiern bei Jubelwehr

© fra-press

Rund 300 Kommandanten aus den 126 Landkreisfeuerwehren hatten sich teils mit ihren Stellvertretern im Bavaria-Schützenheim eingefunden, um mit Landrat Reinhardt Glauber (FW) ihrem obersten Dienstherrn bei seiner Einschätzung des Feuerwehrwesens zuzuhören. Glauber unterstrich dabei einmal mehr die Unverzichtbarkeit der kleinen Ortsteil- und Dorfwehren, die gerade beim Ersteinsatz mit ihrem schnellen Einschreiten oftmals dabei halfen, wertvolle Zeit zu sparen und mit den ersten Hilfsmaßnahmen oft sogar schon Menschenleben retten konnten.

Dabei könne er es schon verstehen, so Glauber weiter, wenn Großgemeinden in ihrem Hauptort die schweren Gerätschaften bündeln, das sie aus Kostengründen eben nicht jede kleine Ortsteilwehr aufrüsten können. „Schließlich geht es dabei nicht um die Leistungsfähigkeit der Feuerwehren, sondern in gleichem Maße auch die finanziellen Möglichkeiten der Kommunen, die ohnehin schon viel Geld für ihre Wehren in die Hand nehmen müssten.“

Landrat Glauber forderte die Kommunen und Landkreise dazu auf, sich doch mehr um den Erfolg der „Ehrenamtskarte“ zu bemühen. Damit sollen auch langjährige und verdiente Feuerwehrleute für ihren Einsatz im Ehrenamt belohnt werden, denen sich dann mit der blauen für 25 Jahre aktiv oder der goldenen Karte für 40 Jahre aktiv zahlreiche Vergünstigungen beim Einkauf offenbaren. Hier herrsche gerade in Forchheim mit bisher nur einem teilnehmenden Geschäft noch großer Nachholbedarf, während z.B. in Neunkirchen bereits acht Geschäfte an dieser Aktion teilnehmen.

Schließlich war es dann an Kreisbrandrat Reinhardt Polster, im Beisein seiner drei Kreisbrandinspektoren und insgesamt 16 Kreisbrandmeister und mit Jürgen Kupfer vom Landratsamt als aufmerksamen Zuhörer, seinen mit Statistiken voll gepackten Jahresbericht zu verlesen.

Darin gab er die Zahl der Feuerwehrdienstleistenden in den 126 Feuerwehren im Landkreis Forchheim im vergangenen Jahr mit 4284 (2010: 4406) Männer und 496 (502) Frauen an, zu denen aber noch 720 (810) Feuerwehranwärter im Alter von 14 bis 18 Jahren zu rechnen seien. Sie hatten letztes Jahr mit 1355 Einsätze immerhin 117 mehr als noch im Jahre 2010 zu absolvieren, die sich in 214 Brandeinsätze und 985 technische Hilfeleistungen aufteilten und statistisch von 12450 Männer und Frauen in 25090 Stunden durchgeführt wurden. „Legt man dieser enormen Stundenzahl einen Arbeitsstundenlohn von 50 Euro zugrunde, haben unsere Feuerwehren den stolzen Wert von 1,254 Mio. Euro für ihren unentgeltlichen Dienst zum Wohle der Solidargemeinschaft aufgewandt.“

Mit Fahnen und Musik

Nach den Reden und Ehrungen machte sich die blau-rote Karawane schließlich auf den Weg zum Festzelt in Bräuningshof, von wo aus am Nachmittag ein Festzug startete, in dem alleine 83 Feuerwehren mit ihren Fahnenträgern an der Spitze mitwirkten. Dazu gesellten sich noch einmal zwölf andere Vereine — das Ganze zu den Klängen von neun Kapellen.

Viele Zuschauer die am Straßenrand standen, waren vom Anblick beeindruckt, den beinahe 1000 Zugteilnehmer auf ihrem Weg durch die kleine, zu Langensendelbach gehörende Gemeinde in ihren blauen, aber auch bunten Uniformen und Gewändern boten — angeführt von den Honoratioren, zu denen an diesem sommerlichen Tag auch der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU), flankiert von Bürgermeister Fees, dem Vorsitzenden der Jubelwehr Norbert Händel sowie von Landrat Reinhardt Glauber (FW), MdL Eduard Nöth (CSU) und Thorsten Glauber (FW) sowie weitere politische Mandatsträger und Vertreter der Geistlichkeit gehörten.

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