Literaturpreis des Poetenfests für Theresia Prammer
1.9.2019, 11:18 UhrSanfte Gitarrenklänge sind im Schlossgarten zu vernehmen, dazu die Stimme von Aurélie Maurin. Die Verleihung des Erlanger Literaturpreis für Poesie als Übersetzung in der Orangerie scheint ein entspannter Abend zu werden. Zusammengekommen ist man, um Theresia Prammer für ihr "übersetzerisches und essayistisches Werk sowie für ihre Verdienste als Kuratorin und Literaturvermittlerin" auszuzeichnen. "Poesie und Übersetzung ergänzen sich im Schaffen von Theresia Prammer als komplementäre Manifestationen eines Erkenntnisprozesses.
Ihre Übersetzungen aus dem Französischen (Ghérasim Luca) und Italienischen (Pier Paolo Pasolini und viele andere) ins Deutsche sowie aus dem Deutschen ins Italienische (,Ricostruzioni. Nuovi poeti di Berlino‘) leisten einen bedeutenden Beitrag zur Kenntnis der jeweiligen Gegenwartsliteraturen", heißt es in der Begründung der Jury.
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Entspannt geht es aber meist nur dann zu, wenn die Preisträgerin ihre Übertragungen von späten Gedichten Pier Paolo Pasolinis vorträgt oder Maurin wieder ein Lied anstimmt.
Der Prammer-Abend, der auch eine Pasolini-Hommage ist, wird in den Laudationes von Schriftstellerin Ann Cotten und dem Jury-Vorsitzenden Adrian La Salvia zu einem sehr ausschweifenden Romanistik-Seminar. Auf alle Fälle in Erinnerung bleibt Prammers ungewöhnliche Danksagung: "Ich danke meiner Mutter für das Wort "Sprachgefühl", das ich von ihr zum ersten Mal gehört habe und das heute etwas aus der Mode gekommen ist."
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