Aufwendige Aufräumarbeiten
Lkw in Flammen: A3 bei Erlangen war stundenlang komplett gesperrt
8.9.2023, 09:09 UhrAm Donnerstagnachmittag, 7. September 2023, gegen 13.45 Uhr bemerkte der 30-jährige Fahrer eines Lkw Rauch aus dem Motorraum seines Fahrzeugs. Zu dem Zeitpunkt fuhr er auf der A3 im Landkreis Erlangen-Höchstadt in Fahrtrichtung Würzburg. Kurz nachdem er den Rauch bemerkt hatte, geriet das Fahrzeug zwischen den Anschlussstellen Erlangen-West und Höchstadt-Ost im Baustellenbereich in Vollbrand. Der Sattelzug war nach Angaben von Kreisfeuerwehrsprecher Sebastian Weber mit Metallhülsen beladen gewesen.
Die Lösch- und Bergungsarbeiten gestalteten sich besonders schwierig, weil sich der Einsatzort in einem Baustellenbereich sowie in einem Wasserschutzgebiet befand. Aufgrund der Löscharbeiten und der Sichtbeeinträchtigung durch den starken Rauch musste die A3 in beide Richtungen komplett gesperrt werden. Nachdem die A3 in Fahrtrichtung Nürnberg und auch in Fahrtrichtung Würzburg kurzzeitig wieder freigegeben wurde, wurden beide Fahrtrichtungen am späten Donnerstagnachmittag erneut vollgesperrt, wie ein Sprecher der Polizei bestätigte. Grund hierfür war ein Gemisch aus Löschschaum und Betriebsstoffen, das über die Fahrstreifen lief und mit speziellen Reinigungsmitteln erst entfernt werden musste.
Weil der abgebrannte Lkw zum Teil mit dem Asphalt verschmolzen war und Teile der Ladung auf die Gegenfahrbahn geschleudert worden waren, war die Autobahn auch bis in die späten Abendstunden noch in beide Richtungen voll gesperrt. Es wurden Umleitungen eingerichtet, sodass die Sperre problemlos umfahren werden konnte, hieß es von Seiten der Polizei.
Erst seit 00.45 Uhr ist die A3 wieder frei, teilte die Pressestelle der Polizei Mittelfranken auf Anfrage mit. Der Fahrer des Lkw wurde bei dem Feuer glücklicherweise nicht verletzt - er konnte sein Fahrzeug rechtzeitig verlassen.
Mehrere Feuerwehren im Einsatz
Vor Ort waren es Feuerwehren aus allen Richtungen unterwegs, also aus Fahrtrichtung Nürnberg als auch die Feuerwehr Adelsdorf und Neustadt/Aisch, berichtet Weber auf Nachfrage.
Einige Feuerwehren hatten Probleme, an die Einsatzstelle zu gelangen, berichtet der Pressesprecher des Kreisfeuerwehrverbands Erlangen-Höchstadt weiter. "In diesem Fall sind nicht die Autofahrer schuld, die keine Rettungsgasse bilden, sondern der stehende Verkehr im Baustellenbereich, da gibt es dann irgendwann einfach kein Durchkommen mehr." Auch das THW wurde zur Bergung hinzu gerufen. Als Brandursache wird ein technischer Defekt vermutet, berichtet die Polizei am Freitagmorgen. Der Sachschaden wird auf 200.000 Euro geschätzt.
Dieser Artikel wurde am 8. September gegen 9 Uhr zuletzt aktualisiert.
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