Löchla noch kleiner
29.03.2010, 00:00 Uhr
Der Planungsausschuss der Stadt Erlangen hat an dem von den Herzogenaurachern kritisierten Erlanger Beschluss, die Durchfahrt unter der Autobahn A 3 - das ist das so genannte Haundorfer Löchla - einspurig zu verengen, nichts geändert.
Der Herzogenauracher Stadtrat hatte sich schon im März des Jahres 2009 festgelegt: Das Löchla solle schmal, aber zweispurig bleiben mit Fuß- und Radweg.
Das Gebiet vier Meter vor dem Löchla gehört allerdings schon zum Erlanger Stadtgebiet. Eine nur hauchdünne Erlanger Mehrheit im dortigen Planungsausschuss hatte für Einspurigkeit plus Rad- und Fußweg votiert, ergibt eine Straßenbreite plus Radweg von 3,50 Metern.
Klagen der Bürger
Hintergrund sind die Klagen von Bürgern verschiedener Erlanger Stadtteile - insbesondere Häuslings und Büchenbachs - über Verkehrsbelästigung, besonders durch den Berufsverkehr Richtung Erlangen. Im Jahr 2008 sind laut einer Zählung der Stadt innerhalb von 24 Stunden 3654 Autos durch Häusling gebraust.
Über den Sachstand berichtete auf EN-Anfrage Roland Bröker von der Verkehrsplanung der Stadt Erlangen.
Wie mehrfach berichtet, wird die Autob ahn A3 voraussichtlich ab 2015 sechsspurig ausgebaut. Der dann zwangsläufig längere Tunnel soll in jedem Fall eine Ampel brauchen, da das »Löchla» keinesfalls vergrößert werden soll.
Im Test
Der Testbetrieb noch vor der Erweiterung der Autobahn soll nun die Auswirkungen und Akzeptanz der vom Erlanger Stadtrat favorisierten Lösung ergründen. Die Erlanger Bürger im Stadtwesten erhoffen sich durch die Fahrzeitverlängerung für Autofahrer aus Herzogenaurach eine Verlagerung des Verkehrs auf die Herzogenauracher Nordumgehung und die Niederndorfer Straße.
Andererseits wird befürchtet, dass der Testlauf nur beweisen soll, dass die Staus beiderseits der Ampelanlage unerträglich lang werden. So müsse der Erlanger Stadtrat seine Entscheidung, das Löchla nicht zu erweitern, wieder kippen.
Die Ortsbeiräte der Erlanger West-Ortsteile würden dies keinesfalls tolerieren wollen, wie viele Bürger in Ortsversammlungen immer wieder bekundetet haben. Vor allem die Häuslinger befürchten, dass durch die Fertigstellung des Adenauerrings noch mehr Verkehr durch die kleine Ortschaft fließen wird, sollte auch noch die Autobahnunterführung ausgebaut werden.
EDITH KERN-MIEREISZ