Mehr Platz für Museum
06.11.2013, 14:55 Uhr
Die lange Medizintechnikgeschichte Erlangens ist spätestens seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs untrennbar mit Siemens verbunden, und diese Verbundenheit wird auch ihren Ausdruck in dem neuen Siemens-Med-Museum an der Ecke Gebbert-/Luitpoldstraße ihren Ausdruck finden. In dem alten Gebäude von Siemens-Reiniger, in dem sich heute in den Obergeschossen sowie im Ostflügel städtische Einrichtungen wie das Bau-und Kulturreferat sowie das Stadtarchiv befinden, hat das Museum sein Räume gefunden, ist im Südflügel bereits das Medizintechnik-Archiv eingezogen. Diese Einrichtung gilt als der öffentlich zugängliche Wissensspeicher des Unternehmensbereichs und ist deshalb auch Anlaufstelle für wissenschaftliche Recherchen.
Eröffnung im Frühjahr 2014
Daneben, im Nordflügel, entsteht auf über 200 qm das eigentliche Med-Museum, das durch einen Anbau an der Ostseite ergänzt und erweitert wird. Dieser Anbau hatte nun im Beisein der Architektin Simone Krainz (von Krainz Architekten Nürnberg) Richtfest, das gesamte Museum soll im Frühjahr 2014 eröffnet werden.
Bezogen ist es bereits heute, denn die spätere Museumscrew um die künftige Leiterin Doris-Maria Vittinghoff – sie ist auch Archivleiterin – ist bereits emsig dabei, die späteren Exponate auszusuchen, zu betexten und in das Konzept einzubauen, das das Berliner Planungsbüro SchielProjekt von Daniel Schiel für Siemens entwickelt hat.
Auch Leihgaben zu sehen
Dabei werden Teile der bemerkenswerten Sammlung an historischen Exponaten aus den ehemaligen Archivräumen in der Henkestraße ihren Weg ins neue Museum finden, das Museum soll aber laut Archivar und Historiker Marcel Michels „keine exklusive Medizintechnik-Geschichte von Siemens“ werden sondern die gesamte Geschichte der Medizintechnik umfassen. Natürlich werde man bei den Exponaten auf viele „hauseigene“ Geräte zurückgreifen, es sollen aber auch aus anderen Museen Leihgaben ausgestellt werden.
Der nun an die Bauherren – sowohl die Stadt als auch Siemens haben das Projekt in Auftrag gegeben, auch wenn Siemens letztlich zahlen wird – übergebene Vorbau sprengt durch seine exquisiten inneren Werte – viel Technik, zusätzliche Ausstellungsfläche, Konferenzraum – locker die Eine-Million-Marke, „die genauen Kosten werden aber erst im Frühjahr feststehen“, so Siemens-Sprecher Michael Sigmund. Der dankte allen am Bau Beteiligten für eine starke Teamleistung und gab der Hoffnung Ausdruck, dass das Museum tatsächlich im Frühjahr „steht“. Der neue einstöckige Vorbau wird bis dahin eine Glasfront sowie eine Hülle aus klinkerrotem Corten-Stahl erhalten, die den Anbau in die bestehende Klinkerfassade des Museumswinkel-Hauses einbinden wird. Doris-Maria Vittinghoff freut sich schon.
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