Rätselraten in Baiersdorf über die Pläne für das ICE-Werk
26.11.2020, 12:05 Uhr
Bekanntlich suchte die Bahn bundesweit nach geeigneten Flächen. Nachdem Orte wie Frankfurt am Main, Chemnitz oder Görlitz durch den Raster gefallen waren, wurde schließlich Nürnberg ausgewählt.
Darüber freute sich der damalige Oberbürgermeister Ulrich Maly zunächst mächtig, da zirka 450 neue Arbeitsplätze entstehen würden. Das konkrete Areal in den Nürnberger Stadtteilen Fischbach und Altenfurt stieß dagegen auf wenig Begeisterung bei den Anwohnern und Naturschützern.
Anwohner graut es vor lauten Huptests
So liegt die ungefähr 45 Hektar großen Fläche im Bannwald und beinhaltet ein Vogelschutzgebiet sowie Orchideenbestände. Den Anwohnern graut es vor den Huptests mit 100 Dezibel, die für Intercity-Züge vorgeschrieben sind. Diese sollen in dem Werk Sicherheitschecks durchlaufen und instand gehalten werden.
Nach Aussage der Regierung von Mittelfranken ist es bei einem Raumordnungsverfahren, das für das ICE-Werk nötig ist, üblich, auch Alternativstandorte in Betracht zu ziehen. Deshalb sei es für die Bahn angezeigt, außer Nürnberg-Altenfurt noch andere Gebiete in Augenschein zu nehmen.
Derzeit rätselt man bei der Stadt Baiersdorf, wo ein ICE-Werk schon von der Größe überhaupt hinpassen könnte. Auch Hochwasser- und Naturschutz müssten beachtet werden. Eine Stellungnahme der Bahn, bei der unsere Zeitung am Montag wegen der Pläne anfragte und anschließend nachhakte, steht noch aus.
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