StUB-Zweckverband könnte im Herbst gegründet werden

22.7.2015, 18:00 Uhr

Die Verwaltungen von Nürnberg, Erlangen und Herzogenaurach arbeiten nach dem Beschluss des Kreisausschusses, die Zuständigkeit nach Herzogenaurach zu delegieren, eine neue Satzung für den Zweckverband aus. Jetzt muss nur noch der Kreistag am Montag, 27. Juli, zustimmen.

Oberbürgermeister Florian Janik glaubt, dass dieser Beschluss ebenso verabschiedet wird wie im Kreisausschuss, wo es keine Aussprache gab und einstimmig dem Kreistag empfohlen wurde, der Stadt Herzogenaurach für ihr Hoheitsgebiet die Verantwortung für Planung, Organisation und Sicherstellung einer StUB zu übertragen. Janik glaubt aber auch, dass die L-Lösung, die nach der endgültigen Übertragung der Rechte auf Herzogenaurach begutachtet werden wird, auch eine bessere Bewertung als der ursprünglich geplante T-Schienenweg erhält.

Für den Herzogenauracher Bürgermeister German Hacker ist der neue Zweckverband zwischen den drei Städten „fast ein Selbstläufer“. Denn jetzt seien die Kommunen beteiligt, die sich für die StUB stark gemacht hätten. „Wir können souverän handeln“, sagt Hacker.

Er halte das ganze Projekt Stadt-Umland-Bahn weiter „für ein Zukunftsprojekt im gesamten Landkreis“, leider habe der Bürgerentscheid den Kreis Erlangen-Höchstadt vermutlich „auf sehr lange Zeit von der StUB abgehängt“. Herzogenaurach werde sich in dem neuen Zweckverband genauso engagieren wie vorher auch auf Kreisebene.

Die Stadt Herzogenaurach hatte dem Landkreis angeboten, drei Millionen Euro für die Planungskosten und sieben Millionen Euro für die Baukosten der StUB zur Verfügung zu stellen. „Diese Summe wird jetzt natürlich in den Zweckverband eingebracht“, sagt Hacker. Er begrüße es natürlich, dass die Stadt Herzogenaurach von dem neuen Bündnis und der eventuell gebauten StUB „profitieren kann“. Für den Landkreis tue es ihm allerdings „leid“.

Auch der Nürnberger Oberbürgermeister Ulrich Maly bedauert es, dass der Landkreis Erlangen-Höchstadt nicht mehr im StUB-Zweckverband vertreten sein kann. „Ich bin aber sehr optimistisch, dass die drei Städte einvernehmlich eine neue Vereinbarung zur Gründung eines Zweckverbands finden werden“. Der Landkreis Erlangen-Höchstadt „sitzt in der Falle des Bürgerbegehrens“ und könne sich auf absehbare Zeit nicht mehr bei der Stadt-Umland–Bahn engagieren.

Alle drei Stadtoberhäupter betonen noch einmal, dass die Gründung des StUB-Zweckverbands keine Entscheidung für den Bau der Stadt–Umland-Bahn bedeutet. Der gemeinsame Zweckverband soll zunächst die Planung für die neue Linie nach Herzogenaurach und die Kosten dafür ermitteln. Wenn diese Zahlen vorliegen, sollen dann die jeweiligen Stadträte über den Bau entscheiden.

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