Premiere des Stücks "Galaxia"
Theater Kuckucksheim geht im E-Werk in den Weltraum
6.10.2021, 06:00 UhrJa, stimmt, so hat man sich immer einen Astrophysiker der Zukunft vorgestellt – als eine Kreatur zwischen Fuchs und Ratte. Als Wegbegleiter des Weltall-Captains Mike Orbit düst er durch das Universum, gemeinsam erlebt man Abenteuer von der Art, wie es sie nur im Kino gibt.
Frech und forsch
Oder eben auf einer Bühne: Das Theater Kuckucksheim hat sich durch die unendlichen Weiten des Science-Fiction-Genres mit viel Schmackes hindurchgebeamt und im E-Werk-Saal (die Theaterscheune im heimischen Heppstädt ist aufgrund von Corona zu eng) mit „Galaxia – Eine Reise durch Raum und Zeit“ eine fantasievolle Geschichte mit filmischen Momenten im SF-Gewand präsentiert, die frech und forsch in so ziemlich allen, jüngeren wie älteren, Gefilden dieses allseits beliebten Milieus bewusst wildert.
Klar, die Story ist Banane, wird gerade noch so ein bisschen angedeutet (irgendwie fehlt’s auf der Erde an Wasser, das muss von woanders hergeschmuggelt werden, was zu einer kurzzeitigen Gefangenschaft inklusive Psycho-Folter führt), aber das ist ja wurscht.
Kunterbunte Melange
Nein, nein, Helena Herb (Buch) und Sophie Averkamp (Regie) haben was ganz Anderes vor: Zur bestmöglichen Unterhaltung des Publikums wird da frohgemut eine kunterbunte Melange aus allen möglichen SF-Vorbildern zusammengerührt, ein Allerlei allseits bekannter Figuren, Motive, Bilder zu einem schmackhaften Raumfahrer-Quark verquirlt.
Da erhebt „Star Wars“ das Haupt, hier lugt „2001 – Odyssee im Weltraum“ ums Eck, bisschen „Alien“ darf auch sein, sogar – obwohl „nur“ Fantasy – Harry Potter-Mythologisches grätscht mit rein.
Futuristisches Bühnenbild
Die Schau- und Puppenspieler Nando und Benjamin Seeberger bewegen sich in einem futuristischen Bühnenbild, das aller Ehren wert ist, und der Soundtrack (inklusive eines live gespielten Theremins) sorgt für Gänsehaut-Atmosphäre.
Apropos: Nicht auf die Haut, sondern auf die Lachmuskeln zielt diese skurrile Flickerlteppich-Saga ab, denn dieser Weltraum, der hat so wahnsinnig viele ironische Weiten.
Weitere Vorstellungen: 13. November, 4. Dezember, 15. Januar und 4. Februar 2022, jeweils in der Kulturfabrik Höchstadt.
Karten unter www.kuckucksheim.de
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