Topmodelträume zerplatzt!
11.02.2009, 00:00 Uhr
Für diese ihre letzte Sendung musste die Medizinstudentin aus Erlangen eine Woche nach Berlin. «Da war keine Zeit für Sightseeing. Es war immer sehr viel zu tun. Wir mussten früh aufstehen und kamen spät heim.»
Sie verstand sich sehr gut mit ihrer Zimmerkollegin und spürte auch unter den anderen Mädchen keinen Neid. «Es gab Mädchen, die mir nicht so sympathisch waren, aber so richtiges Konkurrenzdenken kam nicht auf. Vielleicht wäre es gekommen, wenn ich länger dabei gewesen wäre.»
Rebecca Baur, 20, fand näheren Kontakt zu zwei, drei Mädchen. Aber für feste Freundschaften leben sie zu weit entfernt.
Aus dem Team von «Germany‘s Next Topmodel» war ihr Peyman Amin am sympathischsten: «Ihn fand ich am nettesten - aber es waren alle nett.»
Heidi Klum, die im Fernsehen oft ohne echt menschlichen Bezug zu ihren Kandidatinnen erscheint, empfand Rebecca Baur auch als kühl. «Sie ist sehr die Businesslady, sehr geschäftsfrauenmäßig. Sie vermarktet sich gut.»
Der schönste Teil der Dreharbeiten war für die junge Erlangerin «das Laufen für Castro mit dem Sänger Patrice - er war sehr lustig.» Bei dieser Aufgabe herrschte eine gute Stimmung unter allen Mädchen.
Ihr schwierigster Job stand mit dem Modeln bei minus 15 Grad in der Eisbox bevor. Aber das Problem lag weniger beim Dreh in dieser Box, sondern darin, dass Rebecca Baur vorher acht Stunden lang auf ihren Einsatz warten musste. Sie saß in einem sehr knappen Kleid in einem kühlen Raum, schulterfrei, und wurde auch zum Schminken in die unmittelbare Nähe der Eisbox geholt - «und das, wo ich da schon eine Kehlkopfentzündung hatte».
Als sie am Ende ihre Hände betrachtete, begannen sich an den Fingerspitzen Frostblasen zu bilden. «Nach all dem in kurzer Zeit so viel Leistung zu bringen, das war schwer.»
Auf die nächste Frage, ob das im Studio Erlebte später auf dem Bildschirm echt rüberkam, lacht die Studentin. «Klar ist es ganz anders! Es ist zum Teil Schauspielerei dabei.»
Zur weiteren Frage, ob nicht einige Kandidatinnen, die durch ihr «Rumzicken» eine hohe Einschaltquote versprechen, eine Art lukrative Bleibe-Garantie haben und nicht rausfliegen, kann Rebecca Baur nichts sagen. Von solchen Vermutungen las sie auch im Internet auf der Homepage einer früheren Kandidatin, die andeutete, dass das, was vor der Kamera läuft, nicht zu vergleichen ist mit dem, was dahinter geschieht. Womit die Ehrlichkeit solcher Sendereihen verloren ist. «Ich weiß das nicht», sagt Rebecca Baur. «Dazu war ich zu kurz dabei.»
Sie wird künftig weiter bei ihrer Münchner Agentur «Nova Models» für Fotoshootings bereit stehen, um Geld fürs Studium zu verdienen. tk