FH Ansbach setzt auf SAP

Bernd Heesen gilt an der Fachhochschule Ansbach als umtriebiger Professor. Der Betriebswirtschaftler war es, der im Jahr 2006 einen Studiengang für Spitzensportler ins Leben gerufen hat. Im Laufe der Zeit hat Heesen der Hochschule in Westmittelfranken noch ein weiteres Profil verpasst: einen Schwerpunkt in SAP, der Standard-Software für Unternehmen schlechthin.

Bernd Heesen bietet seinen Studenten einen zehntägigen Zertifizierungskurs in SAP an. Normalerweise würde ein derartiges Seminar 4700 Euro kosten; an der Hochschule kann der Kurs, der mit einer Prüfung abschließt, für 450 Euro absolviert werden. «Wir sind eine Pilothochschule», erklärt Heesen, ein von SAP zertifizierter Dozent. Bundesweit gibt es nur zehn Hochschulen, die einen derartigen Kurs mit SAP-Grundlagen anbieten. In Bayern ist es neben der FH Ansbach noch die FH Rosenheim.

«Der SAP-Kurs ist kein fester Bestandteil des Studiums», erklärt Heesen, «aber er stellt für die aktuell Studierenden einen Mehrwert dar.» Der Lehrgang ist auf 25 Studenten begrenzt. Es dürfen sich aber auch Studenten anderer Hochschulen anmelden. Allerdings werden Grundkenntnisse in Betriebswirtschaftslehre und speziell Wirtschaftsinformatik vorausgesetzt.

Gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt

Bernd Heesen geht davon aus, dass sich das Zertifizierungsprogramm für die Studenten auszahlt: «Es gibt Prognosen, nach denen etliche Tausend SAP-Experten gesucht werden.» Gemeinsam mit vier anderen Hochschulen, darunter die California State University und die Fachhochschule Ludwigshafen, erstellen die Ansbacher Professoren außerdem ein Curriculum für «Business Intelligence», der Bereich, in dem SAP in der Wissenschaft verortet ist.