50 Jahre für andere da
28.09.2009, 00:00 Uhr
BRK-Bereitschaftsleiter Josef Freund hieß zahlreiche Festgäste willkommen. Der langjährige Kreiskolonnenführer Hubert Bogdoll, der extra aus München gekommen war, verlas die Chronik. Die Idee in Kersbach eine eigene Sanitätseinheit zu gründen, sei während eines Erste-Hilfe-Kurses im alten Schulhaus von Kersbach im Spätherbst 1958 entstanden, erinnerte der Festredner eingangs. Am 29. April 1959 schlug dann die «Geburtsstunde» der neuen BRK-Bereitschaft. Die Gründungsfeier fand im Gasthaus Hofmann («Zur Linde») im Beisein von Kreiskolonnenführer Börner und dem damaligen Kersbacher Bürgermeister Ludwig Preusch statt. Die Männer der «ersten Stunde» waren Erich Erndt, Leo Hümmler, Willibald Preusch, Paul Schmidt, Johann und Konrad Seeberger, Andreas Sommer und Karl Rainer Wiench.
Sportvereine betreut
Zu den ersten Aufgaben der Helfer gehört die Übernahme der Sanitätsbetreuung der Sportvereine in Kersbach und Effeltrich, sowie die Festbetreuung verschiedener Vereine. Im Juni 1964 wurde der Beschluss gefasst, ein eigenes Haus zu bauen. Im August 1964 begonnen dann die Bauarbeiten, nachdem die Gemeinde Kersbach das Grundstück, auf dem heute bereits das zweite in Eigenleistung gebaute BRK-Heim steht, zur Verfügung gestellt hatte. Am 26. April 1963 folgte der Zusammenschluss mit der Sanitätsgruppe Langensendelbach, welche sich am 27. August 1960 gegründet hatte.
Vorreiterrolle übernommen
Das Kersbacher BRK übernahm in vielerlei Hinsicht eine Vorreiterrolle. So war die Schnelle Einsatzgruppe (SEG) der Bereitschaft Kersbach, die erste im Kreisverband Forchheim und ging aus der seit November 1962 einsatzfähigen ABC-Gruppe hervor. Die ABC-Gruppe Kersbach zählte zu den ersten drei im Bezirksverband. Heute übernehmen diese Aufgaben die Feuerwehren. Immer wieder tauchen auch überörtliche Einsätze in der Einsatzstatistik der Kersbacher auf. 1972 bei den Olympischen Spielen, Rumänienhilfstransporte nach Gehrla, Elbhochwasser 2002, Sturzflut 2007 und sogar Mithilfe bei Flugzeugabstürzen in Oberrüsselbach (1961) und Flugzeugabsturz in Bräuningshof (1979).
Stellvertretender Vorsitzender Franz Josef Kraus, überbrachte die Glückwünsche des Kreisverbandes und dankte für die Arbeit in den vergangenen 50 Jahren. Die guten Wünsche des Landkreises überbrachte stellvertretender Landrat Edgar Büttner. In einer Zeit wo Werteverfall und Kapitalismus an der Tagesordnung sind, sei es vorbildlich, wenn es Menschen gebe, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen, sagte Büttner.
Stefan Knopf, stellvertretender Bezirksbereitschaftsleiter, nannte die Kersbacher eine tragende Säule der Gesellschaft. Die Glückwünsche der Kersbacher Ortsvereine überbrachte Hans Platzer. Von Seiten der Kreisbereitschaftsleitung gratulierte stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter Thomas Wagner.
Ehre wem Ehre gebührt; hieß es auch an diesem Abend. Eine ganze Reihe an Mitgliedern wurden geehrt. Die Ehrungsspangen für 25-jährigen aktiven Dienst gingen an Hans-Peter Güthlein, Markus Leipelt, Reinhard Letsch und Jörg Reichel. Für 30-jährige aktive Dienstzeit wurden Alfred Güthlein und Georg Krümmer geehrt. 35 Jahre aktiven Dienst leisten Josef Freund, Kurt Hopfengärtner und Ludwig Preusch. Für 45-jährigen aktiven Dienst wurden Reiner Hümmer und Wilhelm Freund geehrt. Auf stolze 50 Jahre Mitarbeit im BRK Kersbach können Richard Nögel, Willibald Preusch, Paul Schmidt und Manfred Schneider zurückblicken.
Die BRK-Ehrennadel in Silber gingen an Hans-Peter Güthlein, Georg Krümmer, Markus Leipelt, Reinhard Letsch und Jörg Reichel. Die goldene Ehrennadel des Deutschen Roten Kreuzes gingen an Richard Nögel, Willibald Preusch, Paul Schmidt und Manfred Schneider. Für besondere Verdienste wurden Markus Leipold mit der Bronzenen Verdienstmedaille, Ludwig Preusch mit der silbernen und Bereitschaftsleiter Josef Freund mit der goldenen Ehrennadel geehrt.
Die musikalische Umrahmung des Abends übernahm die Blaskapelle aus Poxdorf; für das leibliche Wohl sorgten die Böllerschützen der Bavaria Kersbach.