Bürgerinitiative will Petition einreichen
14.02.2011, 10:00 Uhr
Der harte Kern der Bürgerinitiative hat bei einem Treffen im Brauereigasthaus Schroll in Nankendorf beschlossen, dies zumindest so lange zu verhindern, bis ein wissenschaftlicher Nachweis erbracht ist, dass die Tetrafunkstrahlung für Mensch, Tier und Umwelt unschädlich ist.
Für die Petition sollen weitere Unterschriften gesammelt werden. Bei einer Bürgerversammlung sollen die Waischenfelder darüber aufgeklärt werden. Auch mit der neugegründeten Bürgerinitiative in Oberailsfeld soll Kontakt aufgenommen werden.
Die Waischenfelder sind nicht die ersten, die mit einer Petition in der Sache an den Landtag herantreten. Auch die Bürgerinitiative aus Mistelgau hatte dies getan, berichtete dessen Mitglied Leopold Mayer. Ohne Erfolg: Die Mitglieder die Landtags-Ausschusses, der sich mit dem Thema beschäftigte, hätten sich nie mit der Summe der Argumente befasst und immer nur eines davon herausgegriffen, das dann mit „dümmlichen Argumenten“ zerpflückt worden sei. Die einzigen, die sich damit intensiv auseinander gesetzt hätte, war die SPD.
„Ungenehmigter Großversuch“
So einfach lasse er sich jedoch nicht abkanzeln, zeigte sich Mayer kämpferisch. Bisher sei es wissenschaftlich nicht bewiesen, dass Tetra-Funk unbedenklich ist. Die Einführung dieses Funks bezeichnete er als „ungenehmigten Großversuch mit unfreiwilligen Probanten“. Zudem sei die Dichte der Sendestandorte viel zu groß. Die Strahlung sei besonders dort gefährlich, wo es zu Überdeckungen komme.
Oberstes Ziel der Waischenfelder Bürgerinitiative bleibt die Verhinderung des Tetra-Funks, wie BI-Sprecher Kai Bützler erklärte. „Drei Masten auf sechs Kilometer, muss das wirklich sein?“, fragte er. Dritter Bürgermeister Kurt Neuner sagte: „Wir müssen auch Realisten sein, denn wir stoppen das nicht mehr“. Es müsse versucht werden, für die Bürger das Beste zu erreichen. Vor allem müssten die geplanten Maststandorte bei Nankendorf und Eichenbirkig verschoben werden. In Nankendorf sind es nur 230 Meter bis zum ersten Haus.
Außerdem befürchtet die Bürgerinitiative durch den Bau der über 40 Meter hohen Sendemasten eine Beeinträchtigung des Landschaftsbildes und einen Wertverlust der Immobilien.