Bürgerversammlung: Drügendorfer fürchten die Stromtrasse
13.03.2014, 18:17 UhrSchon bei den vorangegangenen Bürgerversammlungen – so auch in Neuses – hatte Bürgermeister Claus Schwarzmann (Bürgerbund) die mögliche Beeinträchtigung durch die Stromtrasse auf der Agenda – dort tangiert die von Buttenheim herführende Hochspannungsleitung Eggolsheim und Neuses. Bei der Bürgerversammlung im Drügendorfer Gasthaus Först solidarisierten sich die 30 Anwesenden mit der Forderung aus der Versammlung für sofortigen Widerstand gegen die Gleichstromtrasse. Wenn es mit der Planung weitergehe, könne es schon zu spät sein.
75 statt 50 Meter
Aus den 50 Meter hohen Masten, die jetzt die 380-Kilovolt-Leitungen tragen, könnten 75 Meter hohe Masten werden, die den auf jeden Fall über 400 Kilovolt Gleichstrom transportierten. Das gesundheitliche Risiko könne er nicht abschätzen, hatte Gemeindechef Schwarzmann – noch ohne einen Plan für eine Gegenstrategie – ausgeführt. Im April oder Mai werde zu dem Thema eine Großveranstaltung mit Sachverständigen stattfinden, versprach Schwarzmann.
Bestimmt kein „Zuckerschlecken“ – weil auch den Anliegern Kosten entstehen – aber eine riesige Chance wäre die frühestens ab 2016 auszuführende große Dorferneuerung, so der Bürgermeister. Nach der ersten, 1996 abgeschlossenen Maßnahme, kämen jetzt auch mit 50 Prozent Zuschuss bedachte Straßenerneuerungen sowie die Förderung von Privatmaßnahmen in Betracht, führte Schwarzmann aus und fügte zu den vorgebrachten Beschwerden um den ständig zugeparkten Gehweg an der Durchgangsstraße an: Im Rahmen der Dorferneuerung seien im Einvernehmen mit Eigentümern Parkflächen zu schaffen. „Lieber beteiligen wir uns an den Kosten, als den gegenwärtigen Zustand weiter zu haben“, äußerte sich dazu Dieter Först.
Von der Kirche zur Dorfstraße
Vorgezogen werde ab dieser Woche der provisorische Ausbau des Gehwegs von der Kirche bis zur Dorfstraße, so Schwarzmann. Die „Zukunft vorbereitet“ werde ebenso mit dem DSL-Ausbau. Kurzfristig sei mit der Verlegung des DSL-Glasfaserkabels aus Richtung Buttenheim zu rechnen – spätestens Ende dieses Jahres stünde den 350 Einwohnern und den restlichen Dörfern des Eggerbachgrunds ein Internetempfang bis 50 MB bereit.
Bei einer Deckungslücke über 770 000 Euro investiere die Gemeinde nach 470 000 Euro Fördermitteln rund 300 000 Euro, machte der Rathauschef deutlich. Noch eine gute Nachricht hatte Claus Schwarzmann dabei: Das Straßenbauamt plane gegenwärtig den Radweg von Buttenheim nach Drügendorf, der später bis Ebermannstadt weitergeführt werden soll.
Als Anliegerin der mit Tempo 30 ausgeschilderten Bergstraße nach Eschlipp schlug Tanja Bayerlein zum Einbremsen der Raser den Einbau von Schwellen vor. Nun wird sich der Bauausschuss die Verkehrssituation anschauen und dann auch über die vom hiesigen OEB-Rat Erich Weis angedachte Zone 30 diskutieren.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen