Das Walberla als Schatzkiste

21.07.2011, 17:32 Uhr
Das Walberla als Schatzkiste

© Franz Galster

Sie fand vor allem viele aufmerksame junge Zuhörer. Am Fuße des besagten Berges und Ausgang von Kirchehrenbach hatte sich ihre Klasse 4 der Grund- und Mittelschule Kirchehrenbach versammelt, um die Schätze des „heiligen Berges der Franken“ näher kennen zu lernen.

Eingeladen hatte Andreas Niedling, Gebietsbetreuer des Landschaftspflegeverbands (LPV) Landkreis Forchheim. Dabei brachte er eine recht interessant aussehende Truhe mit. Niedling erläuterte den Inhalt wie Fossilien als Zeugen geologischer Erdgeschichte, Knochenfunde, Scherben, Geschichte. Schon hier zeigte sich eine aufgeweckte Schulklasse mit vielen Fragen.

Zweites Jahr

Es ist das zweite Jahr, dass der LPV in Zusammenspiel mit dem Kulturkreis Ebermannstadt dieses Projekt durchführt. LPV-Vorsitzender Claus Schwarzmann begrüßte auch Hans Thiem und Heinrich Kattenbeck seitens des BN Forchheim, Gabriele Thiem als Ideengeberin und Initiatorin, Thomas Pötsch von der Sparkasse Forchheim, sowie die Geographin Doris Philippi. „Kennenlernen und Wertschätzen dieser einzigartigen und vielfältigen Kostbarkeiten“, eben die Schatzkiste Walberla und es anderen weiter erzählen, das sei wichtig, betonte Schwarzmann vor den Kindern.

Schon früh beginnen

„Alle sollen von dem Schatz erfahren“, meint Gabriele Thiem und sieht es als wichtig an, sich möglichst in jungen Jahren damit zu befassen. „Eine intakte Natur gehört zur lebenswerten Zukunft und ihr seid die Zukunft“, unterstrich Kattenbeck die Bedeutung des Projektes.

Doris Philippi übernahm die Führung auf den Berg. Eingangs erklärte sie noch den großen Wert der Natur. Sie stelle kostenlos Regenwasser zur Verfügung, der Berg anschließend, je nach Zusammensetzung, das Trinkwasser. Sie verwies auf die reiche Pflanzenwelt, wobei sich herausstellte, dass es durchaus schon junge Experten in der Klasse gibt. So konnten bei einem früheren Erkennungswettbewerb von Blumen Christoph Albert, Nicolas Gebhardt, Moritz Neumeier und Lars Hübschmann zwölf Arten mühelos erkennen. Darauf sind sie stolz.

Nach dieser mehr theoretischen Einführung ging es mit Doris Philippi zwei Stunden in die gelebte Praxis, das bedeutete Erkundung des vielseitigen und wertvollen Walberla und seiner Schätze. Ziel des LPV ist es, bevorzugt Schüler ab der dritten Klasse, aber auch Schülern aus weiterführenden Klassen diese geführte Wanderung anzubieten.

Der Bund Naturschutz fördert das lokale Projekt im Rahmen der BN-nahen Sieglinde-Schöffl-Stiftung, zusammen mit dem weiteren Sponsor Sparkasse Forchheim. Der Gebietsbetreuer wird gefördert über den Bayerischen Naturschutzfonds, mitfinanziert von der Europäischen Union.