Die Ansprüche steigen
18.09.2009, 00:00 Uhr Der von der Gewog verwaltete eigene Wohnungsbestand umfasst Ende 2008, wie auch im Vorjahr, 666 Wohnungen, fünf gewerbliche Einheiten, 26 Tiefgaragenstellplätze, 115 Garagen und 337 Stellplätze mit einer Gesamtwohn- und Nutzfläche von 44 957 Quadratmetern. Zum Bilanzstichtag waren 146 Wohnungen preisgebunden. Die Möglichkeiten zu Mieterhöhungen wurden ausgenutzt.
Fluktuation bei acht Prozent
Die 2008 durchschnittlich von der Genossenschaft erzielte Nettomiete lag bei rund 3,49 Euro monatlich je Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche (2007: 3,39 Euro). Die Fluktuationsquote war mit 8,0 Prozent unverändert. Bei Mieterwechseln wünschen sich die Mehrzahl der Bewerber Zentralheizung und Balkon. Als Hauptursache für die Erlösschmälerungen von 114 700 Euro (Vorjahr 96 200 Euro) sind die Leerstände aufgrund der vermehrten Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen angeführt. Die Mietausfallquote betrug rund 6,3 Prozent.
Investiert hat die Genossenschaft wieder in Instandhaltung und Modernisierung. Neubauprojekte oder Käufe seien derzeit keine geplant, sagte Vorstand Klaus Pötschl, der den Jahresabschluss und Geschäftsbericht 2008 vortrug. Zur Erhaltung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit auf dem Wohnungsmarkt habe man 311 000 Euro (Vorjahr 296 000 Euro) in die Instandhaltung und Modernisierung des Bestandes investiert.
Die Kosten für die Vollmodernisierung (Heizung, Sanitär, Elektro, Wärmedämmung und Anbau von Balkonen mit Vollverglasung) diverser Objekte betrugen im Geschäftsjahr fast zwei Millionen Euro. Nach den Modernisierungen im Berichtsjahr sind jetzt 494, also rund dreiviertel der gesamten Wohnungen mit zeitgemäßen Heizungen- und Sanitäreinrichtungen ausgestattet. Für die kommenden Jahre sind weitere Maßnahmen geplant, kündigte Pötschl an.
Die Vermögens- und Finanzlage der Genossenschaft gilt als geordnet: Die Eigenmittelquote beträgt rund 42 Prozent der Bilanzsumme und liegt damit nur knapp unter dem Branchendurchschnitt von 49 Prozent. Das Anlagevermögen ist vollständig durch Eigenmittel und langfristiges Fremdkapital finanziert. Die Genossenschaft verfügt also über eine stabile Vermögensstruktur und -finanzierung.
Einige Zahlen aus der Bilanz: Die Grundstücks- und Gebäudewerte sowie die grundstücksgleichen Rechte mit Wohnbauten betrugen: 14,4 Millionen Euro (Vorjahr: 12,8). Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken lagen bei 7.7 Millionen Euro (7.4). Die Verbindlichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern sind um 70 000 auf 969 000 Euro angewachsen. Die Gesamtbilanzsumme lag bei 16,3 Millionen Euro (15,2). Das Gesamtergebnis der Gewinn- und Verlustrechnung hat sich im Berichtsjahr um rund 20 000 auf 29 000 Euro verringert.
Höhere Erwartungen
Trotz des stetigen Anstieges der Energiepreise, der Unsicherheitsfaktoren auf dem Arbeitsmarkt und rückläufigen Nettoeinkommen, steigt die Erwartungshaltung von Mietern an die Genossenschaft, so Pötschl. Die Gewog will daher weiterhin in die Modernisierungen investieren.
Anschließend berichtete Aufsichtsratsvorsitzender Adolf Walz, dass der Aufsichtsrat den Jahresabschluss und Geschäftsbericht sowie das Prüfungsergebnis 2008 billige. Der Jahresabschluss 2008 wurde von der Mitgliederversammlung beschlossen. Vorstand und Aufsichtsrat wurden entlastet. Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat wurde Aufsichtsrat Bernhard Minas für weitere vier Jahre gewählt. Neugewählt wurde Diplom-Ingenieur Stefan Kindler, Mitarbeiter des Bauordnungsamtes der Stadt Forchheim.