Die Forchheimer Kellerwald-Saison ist eröffnet

29.4.2019, 05:58 Uhr
Die Forchheimer Kellerwald-Saison ist eröffnet

© Ralf Rödel

Drei Schläge brauchte die Forchheimer Bierkönigin Miriam I., als sie im Beisein zahlreicher Ehrengäste und Besucher das erste Fass Bier der Bierkeller-Saison 2019 auf dem Forchheimer Eichhorn-Keller anzapfte und mit Gambrinus, dem Gott des Bieres, den Gästen mit der frisch gezapften Maß Bier zuprostete.

Regen und zwölf Grad: Forchheims Bürgermeister Franz Streit (CSU), der in Vertretung des Oberbürgermeisters gekommen war, sah das Wetter gelassen. "Bei schönem Wetter kann jeder feiern. Wenn es mal etwas schlechter ist und man feiert trotzdem, dann sind es die Forchheimer."

"Ein Ort der Entschleunigung"

"Der Kellerwald ist nicht nur irgendein Platz, an dem man sein Bier trinkt, nette Freunde trifft und schöne Gespräche führt — er ist einfach ein Lebensgefühl", sagte Streit. Wenn er aus seiner Stadt hinauf zum Kellerwald komme, dann wisse er, dass er wirklich zu Hause sei — und das sei etwas wunderschönes.

Nico Cieslar, Leiter der Forchheimer Touristinformation, sagte, dass der Kellerwald — besonders für Gäste der Stadt Forchheim — immer beliebter werde. Inzwischen gebe es pro Jahr zwischen 200 und 300 Gästeführungen durch den Forchheimer Kellerwald, so Cieslar. Der Kellerwald sei einfach ein "Ort der Entschleunigung, der Entspannung und des Genusses".

"Goldene Bieridee 2019"

Die Forchheimer Kellerwald-Saison ist eröffnet

© Ralf Rödel

Beim Stichwort "Walk of Beer" verkündete Bürgermeister Franz Streit: Die Aktion habe Forchheim auf bayerischer Ebene die Auszeichnung "Goldene Bieridee 2019" eingebracht. Dann durfte die Forchheimer Bierkönigin Miriam I. ihr Können beweisen. Drei Schläge brauchte sie, die in diesem Jahr von fast allen ihrer Amtsvorgängerinnen inklusive Kirschenkönigin Sandra und Meerrettichkönigin Maria begleitet wurde, bis das erste Bier floss.

"Wir lassen uns vom Wetter doch nicht die Laune verderben, erklärte Miriam hinterher. Standesgemäß durften die Bierkönigin und Gambrinus einen Prolog halten. "Neder, Greif und Hebendanz verleihen unseren Bieren Glanz, doch möchte ich Eichhorn nicht vergessen auf dessen Bier wir auch versessen", so Gambrinus.

Schiffschaukel und Süßes

Im kleinen Festzug, ausgehend vom Eichhorn Keller, ging es mit musikalischer Umrahmung durch die Blaskapelle der Feuerwehr Forchheim und Zwischenstationen hinunter auf die Unteren Keller. Überall wurde dem jeweiligen Pächter eine gute Kellersaison 2019 gewünscht.

Auf dem Festplatz der Unteren Keller hatte die kleine Forchheimer Privatbrauerei "Der Brauwastl" ihre Zelte aufgeschlagen, außerdem waren Schiffschaukel und Süßigkeitenbude aufgebaut. Die "Hochstapler" der Feuerwehr Forchheim luden zum Bierkastenstapeln ein.

Toiletten nicht geöffnet

Den Saison-Start hatte die Touristinfo mit Chef Nico Cieslar organisiert. Es gab viel Lob, aber auch Verbesserungswünsche: So beklagten sich Kellerwirte darüber, dass die öffentlichen Toilettenhäuser der Stadt Forchheim entweder überhaupt nicht geöffnet wurden, wie am Fuße des Kellerberges, oder zu spät, wie am Aufgang zwischen den Unteren und Oberen Kellern.

Cieslar versprach, sich darum zu kümmern und für das nächste Jahr Abhilfe zu schaffen. Außerdem wurde der Wunsch geäußert, die Sperrung des Kellerwaldes nicht erst ab dem ersten Mai, sondern ab dem Tag des offiziellen Saisonstarts durch das städtische Ordnungsamt zu veranlassen. So wäre der Berg bereits ab dem Kellerauftakt autofrei.

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