Forchheim: Großübung im Stadtwald
25.8.2019, 17:00 UhrDie Anwohner rund um die Röthenstraße fragten sich am Samstagmorgen: "Wo brennt’s denn?" Denn Rauch war nirgends zu sehen. Aber die Sorge war nur teilweise berechtigt: Gebrannt hat’s nicht. Doch die Einsatzkräfte probten den Ernstfall.
Aus den alarmierten neun Feuerwehren sowie dem Technischen Hilfswerk und dem Rettungsdienst eilten die ehrenamtliche Helfer zur angesetzten Alarmübung über Burk in den Forchheimer Stadtwald, um einen angenommenen großflächigen Waldbrand zu bekämpfen.
Die Wehren erwarteten drei Einsatzabschnitte mit unterschiedlich schweren Schadensereignissen, die es zu bewältigen galt, wie aus einer Mitteilung des Kreisbrandrates Oliver Flake hervorgeht. Neben dem Vollbrand einer großen Waldfläche galt es auch Entstehungsbrände und Nachlöscharbeiten abzuarbeiten.
Grund dieser Einsatzübung war die Überprüfung der Leistungsfähigkeit der vom Landkreis Forchheim beschafften Einsatzmittel und der geschulten Führungsstruktur bei einem solchen Großereignis.
"In den letzten vier Jahren wurde vom Landkreis im Rahmen des Brand- und Katastrophenschutzes umfangreiches Material beschafft und den Feuerwehren, dem THW und dem Rettungsdienst zur Verfügung gestellt. Diese Einsatzmittel sind Bestandteil des Entwicklungskonzeptes, welches unter Abstimmung mit den Feuerwehren und Hilfsorganisationen erstellt und umgesetzt wurde", so Kreisbrandrat Oliver Flake, der mit seinem Übungsstab für die Planung dieser Übung verantwortlich zeichnete.
Der Brand- und Katastrophenschutz basiert im Wesentlichen auf den Säulen der technischen Hilfe und des Rettungsdienstes, welche organisatorisch für ihre Bereiche verantwortlich sind. Der Landkreis ist als untere Katastrophenschutzbehörde für den Katastrophenfall oder ein koordinierungsbedürftiges Ereignis verantwortlich und muss hierzu die nötigen Mittel und Organisationsstrukturen zur Verfügung zu stellen.
"In den letzten vier Jahren hat der Landkreis Forchheim einiges in diesen Bereich investiert und Maßnahmen umgesetzt, welche von uns für sinnvoll erachtet wurden. Jetzt stehen wir in der Pflicht die Funktionalität unter Beweis zu stellen und damit auch dem Bürger und den Kommunen die Sinnhaftigkeit der verwendeten Finanzmittel darzulegen", betonte Flake. Im Fokus stand bei dieser Übung die dabei beschaffte Hochleistungspumpe, welche für die Wasserförderung bei großen Brandereignissen und Hochwasser einzusetzen ist sowie das Zusammenspiel der Feuerwehren und des THW bei einem derartigen Ereignis.
"Die Pumpe hat die Erwartungen von Feuerwehr und THW mehr als erfüllt, die Zusammenarbeit in der örtlichen Gefahrenabwehr als Feuerwehr mit der Bundeseinheit THW Forchheim lief reibungslos, absolut ergänzend und kameradschaftlich, die beübten Führungsstrukturen wurden ebenso erfolgreich umgesetzt", betonte der Kreisbrandrat abschließend.
Neben den Freiwilligen Feuerwehren aus Burk, Buckenhofen, Forchheim, Reuth, Kersbach, Kirchehrenbach, Eggolsheim, Hallerndorf, Hausen, Heroldsbach/ Thurn, dem Ortsverband Forchheim des Technischen Hilfswerks und der Rettungshundestaffel mit ihrer Drohne Forchheim war auch das Bayerische Rote Kreuz bei dieser Übung dabei. Insgesamt waren 250 Einsatzkräfte an der Großübung beteiligt.
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