Gewog wagt eine Premiere am Bau
28.11.2009, 00:00 Uhr
«Wir verkaufen den 21 Mietern der Anlage nur noch die von ihnen verbrauchte Wärme», erklärt Stadtwerke-Ingenieur Christian Sponsel das so genannte Wärme-Contracting-Modell. Ein Vertrag, den die Wohnungsbaugenossenschaft Gewog und die Stadtwerke bereits in einer energetisch sanierten Wohnanlage in der Bügstraße und nun auch am Viktor-von-Scheffel-Platz abgeschlossen haben.
Die Stadtwerke rechnen die Wärme und das Warmwasser der einzelnen Wohnungen direkt mit den Mietern ab. Forchheims Energieversorger bot der Gewog ein Gesamtpaket an: Planung und Bau einer neuen Heizanlage (siehe «Zur Sache») mit energieeffizienter Dämmung aus einer Hand. Um die Koordination der beteiligten Forchheimer Handwerksunternehmen beim Bau und später bei der Wartung kümmern sich die Stadtwerke. Der Gewog gewährleisten sie Garantie über die Vertragsdauer von 15 Jahren.
Lokale Handwerker
In seiner Rede zur Einweihung der modernisierten Wohnanlage am Viktor-von-Scheffel-Platz erntete Gewog-Vorstand Klaus Pötschl lauten Beifall bei dem Satz «wir werden weiterhin auf ortsnahe Handwerker bauen». In Richtung der Stadtwerke lobte er: «Das Contracting bringt uns und den Mietern nur Vorteile: Der Mieter zahlt weniger Energiekosten wegen der hohen Energieeffizienz. Und für spätere Reparaturen müssen weder er noch die Gewog aufkommen.»
OB Franz Stumpf freut vor allem, dass die Gewog «hier im vorbildlichen Maße bezahlbaren Wohnraum modernisiert». Für die Sanierung der Anlage, die in den Jahren 1949 bis 1955 entstand, gab die Genossenschaft 1,4 Millionen Euro aus.