Gräfenberg: Wird der Steinbruch zur Sondermülldeponie?
14.8.2020, 15:56 UhrDemnach plant die Firma eine Verschüttung unter anderem mit Bauschutt und Bleischotter. Die Bekanntmachung sei zudem in kompliziertem und teilweise unverständlichem Amtsdeutsch gehalten und wurde in der Urlaubszeit veröffentlicht.
Im Rahmen der Bürgerfragestunde zu Beginn der Stadtratssitzung wiederholte die Sprecherin der Bürger, Martha Schmidt, ihre Bedenken gegen das Vorhaben. "Entsteht hier eine Sondermülldeponie? Die Bevölkerung war hier in keiner Weise eingebunden."
Einstimmiger Beschluss
Bürgermeister Ralf Kunzmann (FW) zeigte Verständnis für die Sorgen, erwähnte aber auch, dass die Maßnahme auf einem damals einstimmigen Beschluss des Stadtrates vom Februar 2019 beruhe. Seinerzeit sei es aber vornehmlich um den Schwerlastverkehr gegangen. Einwände müssten nun dem Landratsamt Forchheim gegenüber geltend gemacht werden, "wir sind nicht mehr Herr des Verfahrens".
Martha Schmidt wünscht sich "eine öffentliche Veranstaltung zu diesem Thema durch die Stadt, die ja unsere Interessen vertreten soll". Kunzmann versprach, wegen einer öffentlichen Veranstaltung nochmals mit dem Landratsamt zu reden, brach dann aber zunächst die Diskussion ab, da für die Bürgerfragestunde nur ein begrenzter Zeitrahmen zur Verfügung steht.
Stadtrat Michael Striebich (Die Grünen) griff das Thema am Ende der Sitzung nochmals auf und erklärte, dass seinerzeit nur von einer sehr geringen Menge Bauschutt bei der Verfüllung die Rede war, "jetzt sind es 30 Prozent, da hätte ich niemals zugestimmt". Dem entgegnete Werner Wolf (FW), dass die Unterlagen von damals identisch mit den heutigen Plänen gewesen seien. "Wir haben uns damals die Zustimmung nicht leicht gemacht, hätten aber die Öffentlichkeit früher beteiligen müssen."
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