Hutzler darf bis 2012 beim Jahn weiterarbeiten

22.3.2011, 19:06 Uhr
Hutzler darf bis 2012 beim Jahn weiterarbeiten

© Ralf Rödel

Die Entscheidung war im Vorfeld bereits mehrfach angedeutet worden, jedoch wollten die Verantwortlichen die Jahreshauptversammlung abwarten (wir berichteten). „Nach Gunter Bierfelders ursprünglich angekündigtem Rücktritt haben wir ehrlich gesagt nicht gewusst, wie es weiter gehen soll“, sagt Besnik Avdiji, der Fußball-Abteilungsleiter. Als dann bekannt wurde, dass Christian Springer und Uwe Schüttinger in der Vorstandschaft mithelfen und auch Bierfelder weitermacht, „war die Entscheidung dann klar“, so der Abteilungsleiter.

Auch Michael Hutzler berichtet, er habe im Rahmen der Hauptversammlung erste Signale erhalten, dass es wohl weitergehen wird mit ihm. „Aber sicher war ich mir nicht, es gab nichts Konkretes“, gibt der 41-Jährige zu. Daher habe er sich „riesig gefreut“, als Avdiji ihm am Montag die Vertragsverlängerung verkündete.
„Nach dem ersten Jahr des Umbruchs, bei dem anfangs die Ergebnisse nicht gestimmt haben, freut es mich besonders, dass ich jetzt ein zweites Jahr dranhängen kann. Jetzt greifen die ersten Änderungen, wenn auch der Prozess noch nicht vollständig abgeschlossen ist“, so Hutzler.

„Hutzler stand nie zur Debatte“

„Michael Hutzler stand als Trainer nie zur Debatte, auch nicht in zuletzt teils schweren Zeiten“, stellt Avdiji klar. Der Jahn hätte auch nie mit einem anderen Trainer gesprochen oder verhandelt als mit Michael Hutzler. „Wir schenken ihm weiter Vertrauen, weil wir überzeugt sind, dass er die Mannschaft weiterbringt“, sagt der Abteilungsleiter.
Auf die Gerüchte, dass ein Teil der Mannschaft nach dieser Saison nicht mit Hutzler weiterarbeiten möchte und dann den Verein verlassen würde, sagt Avdiji: „Wir müssen nicht auf einzelne Spieler schauen, sondern das aus unserer Sicht Beste für den Verein machen.“

Wie sich das stark angespannte Verhältnis zur Mannschaft entwickelt hat, darauf antwortet Hutzler: „Es ist auf jeden Fall besser als in der Vorrunde. Durch Systemänderungen und Umstellungen gab es Spannungen. Aber das Verhältnis vom Trainer zur Mannschaft muss nicht freundschaftlich, sondern vor allem respektvoll sein. Dass ich als Coach nicht mit jedem gut Freund sein kann, das habe ich nach meiner Ebermannstadter Zeit kennen gelernt.“ Es wollten natürlich immer alle Spieler aus dem Kader auch spielen. Er habe als Trainer eben die Entscheidungen zu treffen und müsse den ein oder anderen gegen dessen Willen auch mal auf die Bank setzen. „Dass es dann Unmut gibt, ist doch klar.“

Nun will Hutzler die „kommenden zwei, drei Wochen“ klären, welche Spieler beim Jahn definitiv weitermachen. Dann sollen unter Umständen aufkommende Löcher gestopft werden, „wobei ich am liebsten alle Spieler behalten möchte“.

Winzer wieder weg

Doch Dachwald und Eichinger stehen bereits als Abgänge fest, Fragezeichen stehen hinter den Schwerverletzten Riedlmeier, Schlund und Neumohr.
Chinchilla ging zur Winterpause, Hannes Winzer hat nach nur einem Gastspiel zum Auftakt gegen Erlangen-Bruck II den Jahn aus beruflichen Gründen wieder verlassen. „Es gibt also jetzt schon Baustellen, vor allem links hinten in der Viererkette“, so Hutzler.

Besnik Avdiji bestätigte, dass die Vertragsverlängerung auch weiter Bestand habe, sollte der Jahn wider Erwarten doch noch in die Bezirksoberliga absteigen. „In diesem Fall müssten wir uns nochmal unterhalten“, sagt der Trainer. Wobei beide ohnehin nicht von einem Abstieg aus der Landesliga ausgehen wollen.