Kreatives Konzert finanziert den Abi-Ball
29.01.2016, 18:49 Uhr„Die letzten Tage waren echt der Wahnsinn. Einen solchen Aufwand hatten wir nicht erwartet“, sagen beide. Die Abiturprüfungen stehen bevor, und doch finden die Q12-Schüler Zeit und Energie für ein Konzert der ganz anderen Art. Die Stufen-Sprecherinnen Anne Gründel und Nane Biermann: „Wir fragen uns selbst, wie uns das gelingt.“ Denn Hilfe gab es nicht. Die Bald-Abiturienten waren auf sich gestellt. Vom Bühnenauf- und -abbau, über die Licht- und Tontechnik, bis zu den Proben . . .
Die Gymnasiasten hatten diesmal ihr ganz persönliches Potenzial entfaltet. Besonders die Solo-Stimmen von Ferdinand Riediger, Antonia Oppel, Christina Hohe, Nane Biermann, Carina Noegel und Anne Gründel überzeugten. Alena Gallmetzer, Sarah Kornhaas und Valerie Campbell sorgten für eine Tanz-Einlage, Jonas Baier und Jonas Heberlein für gitarrige Tarrega-Klänge, das Saxophon-Quartett tigerte über die Bühne, Amelie Habermann für nachtschwarzen Chopin, und David Jacob dafür, dass seine ziemlich kleine Bigband beim König der Löwen ordentlich brüllte.
Jeder half mit
Höhepunkte des ungeheuer vielseitigen Abends, der auch HGF-Schulleiterin Liselotte Rall-Weiß ins Schwärmen brachte, waren die Gesangseinlagen von Jill Taman, die einen Adele-Hit so weichherzig interpretierte, dass man das Original glatt vergaß, und Monika Ormenisan, die singend und klampfend ihr Gossenabitur schaffte. Im Kelly Family-Schlabberlook, mit stilechter Schnapsflasche und liedermacherischer Lebendigkeit.
„Alle über 80 Schüler der Q12 sind beteiligt. Wer unmusikalisch ist, der verkauft eben Häppchen“, erzählt Nane Biermann. Denn auch diese Einnahmen sollen das Projekt Abi-Ball finanzieren. „Je nach Aufwand rechnen wir mit Kosten zwischen 10 000 und 20 000 Euro.“
Neben all der monetären Motivation bleibt genügend Raum für Experimente. Eines davon wagt Jonas Lotter (17), der einen Laptop und ein Launch-Pad aufgebaut hat. „Das ist das erste Mal, dass an der Schule ein Dubstep Mashup erklingt“, sagt er. Dahinter verbirgt sich eine elektronische Musikrichtung (Dubstep), die sich aus Electro, Reggae und House speist und kunstvoll vermischt wird (Mashup).
Für ihre Schüler hat die Schulleiterin nur Lob: „Respekt vor dieser musikalischen und organisatorischen Leistung. Das Kreativ-Abitur habt ihr alle verdient.“
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