Kunden ließen Geld in den Kassen klingeln

30.12.2011, 12:00 Uhr
Kunden ließen Geld in den Kassen klingeln

© Irene Lenk

„Nicht schlechter als letztes Jahr“ fielen die Umsätze beim Spielzeugmarkt Hobauer aus, sagt Einkäuferin Christina Gilch. Wobei vorläufig noch das Bauchgefühl Auskunft gibt, denn genaue Zahlen liegen ihr noch nicht vor. Spielwaren- und Buchläden leben zum überwiegenden Teil vom Saisongeschäft in den Wochen vor Weihnachten. Was gut verkauft wurde? Christina Gilch will sich nicht festlegen. Eindeutige Renner wie früher scheint es nicht zu geben. Spiele allgemein waren gefragt, außerdem alles rund um Lego und Playmobil.

Auch beim Drogeriemarkt Müller in der Hauptstraße gingen viele Spielsachen über den Scanner. Vor allem aber hebt Geschäftsführerin Jacqueline Rohloff den Absatz von Geschenk-Gutscheinen hervor: „Das waren sehr viele.“

Noch schnell Parfüm

Gutscheine schenkt man, wenn man nicht so genau weiß, was man sonst schenken soll. In der Woche vor dem Fest besinnen sich aber offenbar viele Herren darauf, was ihre besseren Hälften zu Hause von ihnen erwarten: „Wie immer lief in den letzten Tagen Parfüm sehr gut“, sagt Rohloff.

Ebenfalls viel verkauft wurden Bluray-DVDs. Laut Rohloff sind die Edel-Scheiben noch so teuer, dass sie eher verschenkt als für den Eigengebrauch gekauft werden.

„Sogar etwas besser“

Wie Rohloff ist auch Waltraud Mose-Schwarz, Inhaberin von Radio-Mose, mit dem Weihnachtsgeschäft zufrieden: „Es lief sogar etwas besser als im letzten Jahr, da litten wir unter dem Schneechaos.“ Das Elektronik-Fachgeschäft lebt nach eigener Aussage vor allem vom Verkauf von großen, flachen Fernsehern, inzwischen ist’s schon die zweite Generation, und von anderen großen Geräten: „Die kleineren Sachen kauft man wohl eher im Elektronik-Supermarkt, das müssen wir zur Kenntnis nehmen“, so Mose-Schwarz.

Sie spricht damit vor allem die „veränderte Markt-Situation“ an, wie Frank Brinke vom gleichnamigen Foto-Fachgeschäft die Ansiedlung eines neuen Elektronik-Marktes in Forchheim-Süd nennt. Dennoch ist auch er „insgesamt zufrieden“ mit den Umsätzen, wenn sie auch hinter dem letzten Jahr zurückgeblieben seien.

Gut im Rennen lag bei Brinke „alles rund ums Bild“. Damit sind in erster Linie die Angebote zum Bedrucken von Gebrauchsgegenständen mit einem persönlichen Foto gemeint, vom Kissen über Bettwäsche bis zur Tasse. Brinke: „Besonders gut ging das Glasschneidebrettchen.“ Aber auch Fotobücher und Kalender waren gefragt.

Als „sehr, sehr gut“ bezeichnet der Geschäftsführer des Forchheimer Globus-Marktes, Jürgen Czernoch, das Geschäft vor Weihnachten: „Wir haben zugelegt im Vergleich zum letzten Jahr.“ Vor allem Spielzeug war gefragt, während Textilien „hinter den Erwartungen zurückblieben“, so Czernoch, der seit diesem Sommer Globus Forchheim leitet.

Sehr gespannt auf die ersten Wochen des neuen Ladens war Heinz-Dieter Hesse, einer von zwei Geschäftsführern von „Prechtel Living“: „Wir haben ja erst am 8. Dezember eröffnet und konnten das Weihnachtsgeschäft gar nicht ganz mitnehmen.“ Angesichts dieses Handicaps jedoch, so Hesse, lief es „sehr gut“. Gegenstände des Hausrats von Töpfen bis Pfannen waren der eine Renner des Sortiments, Porzellan und Geschenke machten die andere Hälfte aus.

„Kaufstarke Gegend“

Als Norddeutscher kennt Hesse auch andere Einkaufsregionen, in denen die Händler alles andere als zufrieden aus den Feiertagen herausgekommen sind: „Der Bereich um Forchheim ist schon eine sehr kaufkraftstarke Gegend.“ Entsprechend zuversichtlich blickt Hesse ins Jahr 2012: „Wir erweitern unser Sortiment um noch mehr moderne Geschenkartikel.“

Gespannt waren die neuen Betreiber des Traditionsgeschäftes auf die Reaktion der Forchheimer auf den Umbau. Auch in diesem Punkt jedoch erlebte Heinz-Dieter Hesse frohe Tage: „Der neue Laden wurde sehr gut angenommen.“

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