Michaela I. ist neue Kirschenkönigin

06.07.2009, 00:00 Uhr
Michaela I. ist neue Kirschenkönigin

© Franz Galster

Im Gasthof Schrüfer wurde die bisherige Kirschenkönigin der Fränkischen Schweiz, Katrin II, verabschiedet und ihre Nachfolgerin inthronisiert. Landrat Reinhardt Glauber begrüßte dazu eine «starke Bürgermeisterriege« und weitere Ehrengäste und Sponsoren.

650 000 Obstbäume gebe es in der Region, darunter seien 200 000 Kirschbäume. Die Zahl erwähne er oft in München und werde dort kaum geglaubt, so enorm klinge sie. Fünf bis sechs Brennrechte gebe es allein in Pinzberg. Allerdings verliere die Landwirtschaft, wenn jetzt auch die letzte Kuh aus dem Ort verschwinde, zeigte er sich besorgt. Gleichzeitig freute er sich aber, dass die neue Kirschenkönigin in Pinzberg das Zepter übernimmt.

Kreative Landwirte

Landrat Glauber ging nochmals auf die Bedeutung des Obstbaues in der Region ein, die vom Landkreis entsprechend gefördert werde. Er wünsche sich kreative und mutige Landwirte. Nicht nur «Rohware«, sondern auch veredelte Produkte. So seien auch Schnäpse oder der sehr erfolgreiche Charlemagner, eine Kreation des Fachberater Hans Schilling im Amt, gute Produkte. «Ich wünsche mir viele Leuchttürme wie den Charlemagner«, so der Landrat. Neben der Obstversuchsanstalt in Hiltpoltstein strebt Glauber eine ähnliche Einrichtung auch im Unterland an, da dort klimatisch einfach wieder andere Bedingungen vorherrschen.

Schließlich leitete der Landrat den Höhepunkt ein, als er sagte: «Andere müssen es wissen, dass Du ein gutes Produkt hast. Das gelte bei Messen, Tagungen und sonstigen Veranstaltungen. Und hier habe Katrin II. den Landkreis «liebevoll repräsentiert«. «Am 13. Juni 2006 änderte sich mein junges Studentenleben« erinnerte sich die scheidende Majestät.

«Wunderschöne Jahre«

Von da an habe sie drei wunderschöne Jahre erlebt. Zeitung, Radio- und TV-Auftritte gehörten nun zum Leben. Auftritte in ganz Deutschland und darüber hinaus hätten für sie eine starke Identifikation mit ihrem «Amt« beschert. Sie denke ein wenig mit Wehmut zurück. Gleichzeitig bedauerte sie, dass so wenige Menschen bereit seien für Ehrenämter.

Dann lüftete sich - nach langer Suche (wie berichtet) - endgültig das Geheimnis um die Nachfolgerin. Am Arm von Bürgermeister Franz Renker, Hausen, betrat Michaela I., mit bürgerlichem Namen Michaela Kupfer aus Hausen, den Saal. Sie stellte sich in ihrem Prolog vor. Als Verwaltungsfachwirtin im Landratsamt hat die Majestät im Alltag Landrat Reinhardt Glauber als Chef. Ihm oblag es auch, die Stabübergabe an die neue Majestät zu vollziehen.

Glauber dankte zum Abschluss Katrin II. und überreichte ihr als besondere Anerkennung eine Reise nach Paris, ein Geschenk des Reiseunternehmens Schmetterling aus Geschwand, das der scheidenden Majestät so für ihre Verdienste Anerkennung zollte. Herbert Gröschel umrahmte mit dezenter Musik den unterhaltsamen Abend.