Morgen hat eine dicke Freundschaft mal Pause
22.08.2009, 00:00 Uhr
Vor zwei Wochen erst waren beide Mannschaften zu großen Teilen «gemeinsam unterwegs». Jörg Bernhard, jüngerer Bruder des langjährigen FC-Trainers Dieter und selber noch in der zweiten Mannschaft und als Spielleiter aktiv, feierte Junggesellen-Abschied. Und da seine frisch angetraute Frau die Schwester von SC-Spielleiter Christian Metterlein ist, war es wenig verwunderlich, dass Kicker aus beiden Teams mit Jörg «um die Häuser zogen».
Gemeinsame Jugend-SG
Es ist nicht die einzige Gemeinsamkeit beider Mannschaften. Schließlich kickten viele aktuelle Spieler in der Juniorenmannschaft zusammen in einem Team: Schließlich bilden SC und FC mit dem SV Hiltpoltstein eine Jugend-Spielgemeinschaft. «Das Verhältnis beider Vereine ist richtig gut», sagt SC-Abteilungsleiter Christoph Ledig und sein FC-Kollege Manfred Laufer stimmt dem unumwunden zu.
Offensiv verstärkt
Morgen freilich wird die Freundschaft 90 Minuten lang ruhen. Einen Favoriten auszumachen, fällt ungemein schwer. Die im Vorjahr stark abstiegsgefährdeten Thuisbrunner haben sich mit Spielertrainer Stefan Schmeller (Reichenschwand) und Christian Schüpferling (Weingarts) offensiv stark verbessert. Laufer: «Wir haben jetzt fünf, sechs Mann, die Tore machen können», so Laufer. Schmeller kickt dabei mit Heinlein an vorderster Front und der eigentliche Torjäger Martin Hofmann kommt auf der Spielmacherposition neben Schüpferling aus der zweiten Reihe.
Seit letzter Woche ist noch einer dabei, der sein Debüt gleich mit einem Tor krönte: Matthias Seitz. Der Ex-Neunkirchener wollte eigentlich erst im Winter wieder aktiv eingreifen, fehlt allerdings morgen beruflich.
Klement greift ein
Dafür ist beim Gastgeber Michael Herwehe wieder an Bord. Genauso wie der andere Spielertrainer Alexander Klement, der ein Jahr lang verletzt nur zwei Kurzeinsätze hatte und jetzt wieder auf dem Sprung ist. «Zum Favoriten werden wir trotz der Neuzugänge nicht» legt Laufer die Messlatte bewusst niedrig. «Zwischen Platz zwei und sechs wäre am Saisonende überragend.» Mehr hält Laufer für abwegig. «Vom Fast-Absteiger wirst du nicht durch den ein oder anderen Neuzugang zum Favoriten.» In Egloffstein setzt man auf Bewährtes: Mit Levent Hanzacebioglu aus der eigenen Jugend hat Trainerfuchs Klaus Milke nur einen Neuen. Hanzacebioglu soll das bekannte SC-Defizit beheben helfen: Die abwehrstarken Egloffsteiner vergessen vorne zu oft das Toreschießen. Rene Heid und Routinier Andi Ledig waren im Vorjahr mit acht Treffern Topschützen. Gelingt also den Egloffsteinern der Sprung nach oben?
Beierlozer im Kasten
Ledig wiegelt sofort ab: «Wir haben einen recht dünne Kader. Da darf nicht viel passieren.» Mit an Bord ist seit kurzem auch wieder Dominik Beierlorzer, als Trainer Vorgänger von Heimkehrer Kurt Milke. Weil sich SC-Stammkeeper Wojcik die Außenbänder riss, kam der «Lorzer» kurz vor dem Ende der Wechselfrist aus Kalchreuth zurück, um die schwierige Situation zu überbrücken. Morgen wartet auf ihn gleich eine der schwereren Aufgaben: Schließlich wird sich der Keeper morgen einer der stärksten Offensivabteilungen in der Liga gegenübersehen. ANDREAS BÄR