Neues Konzept

Nach drei Jahren der Schließung: Junges Wirte-Trio belebt Forchheims Rappen-Keller wieder

Karin Hühnlein

29.5.2022, 12:03 Uhr
Auf dem Rappen-Keller in Forchheim wurde nach fast drei Jahren Schließung nun die Neu-Eröffnung gefeiert. Ein junges Wirte-Trio steckt dahinter und hat sich ein modernes Konzept überlegt.

© Foto: Karin Hühnlein Auf dem Rappen-Keller in Forchheim wurde nach fast drei Jahren Schließung nun die Neu-Eröffnung gefeiert. Ein junges Wirte-Trio steckt dahinter und hat sich ein modernes Konzept überlegt.

Im September 2019, also vor fast drei Jahren, sagte das Wirtspaar Andreas Woithe und Alexandra Seitz dem Rappen-Keller nach 18 Jahren Lebewohl und hat sich seither in Bammersdorf mit dem Lokal „Auszeit“ eine neue Existenz aufgebaut. Nicht nur pandemiebedingt, sondern auch durch angebliche Verpachtungen - so zwischenzeitlich die Gerüchteküche - blieb der „Rappen“, wie der Keller in der umgangssprachlichen Kurzform genannt wird, für Publikumsverkehr geschlossen.

V.l.: Mona Sokol, Sebastian Hösch und Kathrin Grüner haben sich zusammengetan und beleben den Forchheimer Rappen-Keller wieder.

V.l.: Mona Sokol, Sebastian Hösch und Kathrin Grüner haben sich zusammengetan und beleben den Forchheimer Rappen-Keller wieder. © Foto: Karin Hühnlein

Nun endlich atmen die Kellerfans auf. Denn seit dem Himmelfahrtstag ist der beliebte und auf den Unteren Kellern gelegene Plateau-Biergarten, von dem man bequem auf querendes Publikum der Kellerstraße herabschauen kann, wieder offen.

Das junge Betreiber-Trio um Sebastian Hösch, Kathrin Grüner und Mona Sokol geht mutig an die Herausforderung heran, wie letztere verkündet: „Wir sind froh, dass es nun endlich losging und unser erstes Wochenende mehr als zufriedenstellend gelaufen ist. Damit ist auch der Stress der vergangenen Wochen erst mal passé.“

Neues Konzept auf dem Rappen-Keller in Forchheim: Fränkisch-moderne Brotzeiten

Weil die behördlichen Auflagen eigene Kühlmöglichkeiten für Speisen und Getränke vorsehen, wird allerdings das Kellerhäuschen während der Wintermonate nicht mehr betrieben werden können, denn dort stehen jetzt moderne Geräte und eine erneuerte Schankanlage. Da der Eigner des Kellers, Löwenbräu Buttenheim, noch nicht in einen Fettabscheider investiert hat, dürfen solange auch keine Warmspeisen zubereitet werden.

Mona Sokol geht auf das künftige Angebot ein: „Auf unsere Gäste warten fränkisch-moderne Brotzeiten und leckere Getränke. Wir wollen zeigen, dass es nicht immer Presssack und Sülze sein müssen, sondern fränkische Brotzeit auch ein bisschen anders geht."

Es sollen alle glücklich werden auch diejenigen, die auf Fleisch verzichten möchten. "Deshalb haben wir vegane und vegetarische Speisen im Angebot. Und wer kein Bier mag, für den halten wir ein gutes Glas Wein bereit, außerdem schenken wir Hugo, Gin-Tonic oder Aperol-Spritz aus.“

Viele über die plötzliche Öffnung überrascht

Viele Kenner des Kellerwaldes waren dennoch über die plötzliche Öffnung überrascht, denn lediglich in den Social-Media-Kanälen ging einen Tag vor Öffnung die Meldung online: „Lange haben wir gewerkelt, umgebaut, gebohrt, gestrichen und gesägt. Ideen verworfen und wieder neue entwickelt. Gelacht, geschwitzt und vielleicht auch mal geflucht. Und jetzt ist es endlich so weit! Der Rappen Keller öffnet zum ersten Mal in neuem Gewand, mit neuem Konzept und neuen Gastgebern.“

Zum neuen Gewand gehören Homepage, Instagram- und Facebook-Seite samt neuem Logo, das auch die Kleidung der Servicemitarbeitenden ziert.

Dass die Vorlaufzeit ohne Werbung, fast still und heimlich, ablief, erklärt die 29-Jährige, die hauptberuflich für interne Kommunikation bei der Infra Fürth tätig ist, so: „Wir wollten den Ball zunächst mal etwas flach halten. Da wir alle Drei einen ziemlich großen Bekanntenkreis haben, sollte ein Überlaufen möglichst vermieden werden. Das passende Kellerwetter seit dem Auftakt mit immer vollen Bänken bestätigt unsere Überlegung.“

Da alle Drei zudem einem Hauptberuf nachgehen – Kathrin Grüner führt seit 2018 das Restaurant „Lübbis“ in der Apothekenstraße und Sebastian Hösch ist staatlich geprüfter Bautechniker mit eigenem Büro für Bauplanung – haben sie sich darauf geeinigt, während der Kellersaison zunächst freitags, samstags (jeweils ab 16.30 Uhr) und sonntags ab 14 Uhr zu öffnen. An den Feiertagen Pfingstmontag und Fronleichnam öffnet der Rappen je schon um 10 Uhr.

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