Solidarität und Nachbarschaftshilfe zählen hier noch

07.07.2010, 09:05 Uhr
Solidarität und Nachbarschaftshilfe zählen hier noch

© Galster

Vorsitzender Karl Krolopper blickte nach der Begrüßung zurück auf das Jahr 1956, als Wohnungsknappheit herrschte und eine erste Siedlungseinheit mit 16 Häusern am Ortsrand von Wiesenthau errichtet wurde. 1960 wurde dann der Jubelverein gegründet, der sich dem Bayerischen Siedlerbund anschloss. Solidarität und Nachbarschaftshilfe, die Anschaffung von Gerätschaften, aber auch die Geselligkeit sollten nicht zu kurz kommen, wie Krolopper ausführte.

Bürgermeister Hans Weisel dankte dem Verein für die Verschönerung des Ortes auch mit Blumenschmuck. Wiesenthau sei ein „grünes Dorf“, dabei konnte er sich allerdings einen Seitenhieb auf Gartenbesitzer nicht verkneifen, die ihre Bäume weit auf öffentliche Straßen oder Gehwege wachsen lassen und das Zurückschneiden vergessen. Dies beeinträchtige auch maßgeblich die öffentliche Sicherheit.

Nie Streit im Verein

Im Jubelverein habe es nie Streit gegeben, so der Schirmherr, die Beständigkeit werde auch dadurch demonstriert, dass man in fünf Jahrzehnten erst den vierten Vorsitzenden habe. Herausragend dabei Alfred Zecho, allein er hat dem Verein 26 Jahre vorgestanden, zuvor war er sieben Jahre Vizevorsitzender. Weisel erhielt als Schirmherr einen prächtigen dreistämmigen Rosenstock.

„Der Vorstand ist so gut wie das Team“, beteuerte Siegmund Schauer, der Landesvorsitzende des Verbands Wohneigentum Bayern, in seinem Grußwort und dankte für die geleistete Arbeit. MdL Eduard Nöth fügte hinzu, gerade der Zusammenhalt sei heutzutage wichtig. Vier Vorsitzende in fünf Jahrzehnten zeuge von Kontinuität. „Der Verschleiß mit zehn Bundespräsidenten in sechs Jahrzehnten ist da schon höher“, erkannte Nöth.

Zusammen mit Karl Krolopper, Hans Weisel und Siegmund Schauer zeichnete Nöth treue und verdiente Mitglieder aus. Die Treuenadel für zehn Jahre Mitgliedschaft erhielten Ludwina Batz, Martin Biersack, Markus Grimme, Klaus Heidner, Wilfried Karl, Matthias Lutter, Michael Riester, Jochen Ritter und Norbert Schmitt. Die Silbernadel für 25 Jahre Treue erhielten Margarete Gebhard, Dirk Merensky, Manfred Neumann, Marga Palmreuther, Alfred Porster, Hans Weisel und Wilfried Werner.

Das Treuezeichen Tulpe für 40 Jahre Mitgliedschaft nahmen entgegen: Ehrenmitglied Arthur Heinl, Anton Hornegger, Karl Klinger, der neue Ehrenvorstand Alfred Zecho und Karl Zecho. Für aktive Mitarbeit erhielten Hermann Bäuml und Edith Herde die Ehrennadel in Bronze. Mit der Ehrennadel in Silber wurden ausgezeichnet: Heidi Bäuml, Hildegard Krolopper, Karl Krolopper, Angelika Krolopper und Margit Sperling. Die Ehrennadel in Gold für besonderen Einsatz ging an Josef Drummer, Herbert Wolfrum und Karl Zeche.

Ältestes und einziges Mitglied, das in der Gründungsphase nach Wiesenthau kam, ist Rosa Krolopper. Die 88-Jährige wurde auch unter lautem Beifall geehrt. Seit 30 Jahren bäckt sie Torten für das Sommerfest.gal