Sport statt Tabletten
04.07.2008, 00:00 Uhr
Die Gründung des Vereins sei aus Freude zum Sport und der Sehnsucht nach Kameradschaft erfolgt, sagte der Altbürgermeister. Zu der damaligen Zeit sei Kunreuth fußballerische Heimat für eine ganze Region gewesen.
BLSV Vorsitzender Walter Fuchs dachte zurück an seine Zeit als Vorsitzender des SV Hetzles, als Kunreuth immer ein schwierig zu spielender Gegner gewesen sei und erinnerte an die Verdienste des TSV-Gründungsvorsitzenden Kurt Buchholz. Einem lebenden Beweis, dass Sport Lebensfreude bringen und so beflügeln kann.
Siege und Niederlagen, Freude und Leid habe er als aktiver Fußballer miterlebt, erinnert sich Bürgermeister Hermann Ulm. Mit der schrittweisen Errichtung der Sportanlage, des Sportheimes und der Außenanlagen habe vor dem Vergnügen die Arbeit gestanden. Vielseitig sei heute das Wirken des TSV. Dazu gehörten Fußball, Gymnastik, Volleyball, Tennis. Dieser stärkste Verein im Ort habe in seiner Tradition die Fähigkeit der schnellen Integration von Flüchtlingen nach dem Zweiten Weltkrieg bis hin zu Zugezogenen von heute.
Applaus für den Grafen
Viel Applaus fand die Anwesenheit des Grafen Albrecht von und zu Egloffstein. «Ich wohn in Pappenheim, aber Kunreuth ist meine Heimat» betonte der Graf. Er sicherte dem Verein in Fortführung der Tradition seiner Familie auch künftig seine Unterstützung zu. Der TSV kann Dank der Kooperation des Grafen von und zu Egloffstein unter anderem zwei Tennisplätze sein eigen nennen.
Gründungsvorsitzender Herbert Burkholz erinnerte an das Jahr 1948, als nach Krieg und Gefangenschaft der Fußball Freizeitvergnügen und Kameradschaft anbot. Als am 21. August 1949 der Sportplatz eröffnet wurde, seien 500 Zuschauer dabei gewesen. Damals sei auch Handball eine Sektion des TSV gewesen. «Teilnahme ist wichtiger als Sieg» ermunterte Burkholz «seine» aktiven Fußballer, wenn sie zurzeit nicht immer so erfolgreich seien.
Gemeinsame Jugendarbeit
Als weiterer Vorsitzender der Vergangenheit grüßte Kurt Hanke. «60 Jahre - das klingt nach Ruhestand, aber nicht für einen Verein», meinte Pfarrerin Manuela Krafft. Sie sah den Wert einer Gemeinschaft und unterstrich die Bedeutung für den Nachwuchs. Mathias Götz gratulierte als Vorsitzender des Patenvereins DJK Weingarts und verwies auf die gemeinsame Jugendarbeit. Die Glückwünsche des zweiten Patenvereins, DJK FC Schlaifhausen übermittelte Vorsitzender Michael Schüpferling. Es reihten sich zahlreiche Vereine aus Kunreuth und den Nachbarorten ein in die Zahl der Gratulanten.
Die stellvertretende Gauvorsitzende des Turngaus südliches Oberfranken, Birgit Wilke, nutzte die Gelegenheit zur Siegelverleihung an Annette Gutensohn: Ein Übungsleiterschein und Qualitätszertifikat für Prävention, speziell Haltung und Bewegung mit der zusätzlichen Ausbildung Pilates.
Jedes Jubiläum verbindet mit der Rückschau auch die Ehrung verdienter Mitglieder. So wurden für 25 Jahre Vereinstreue geehrt: Elfriede Häfner, Harald Wolf, Dietmar Vollrath, Heinz Kaufmann, Anni Wölfel, Siegrid Jaensch, Monika Drinndörfer, Irmgard Brucker, Claudia Hetzner, Helmut Nowak, Heike Übel, Andreas Brendel, Raimund Brendel, Jürgen Häfner, Stefan Kohler, Rainer Fiolka, Michael Reichold.
40 Jahre gehören dem Verein an: Eduard Eger, Albrecht Wölfel, Klaus Pfeifer, Josef Wiesheier, Horst Drinndörfer, Horst Grasser, Heinz Kubik, Alfred Schmidt, Edmund Schmidt, Ulrich Will, Kurt Moes, Richard Kohler, Herbert Drinndörfer, Norbert Engelhardt, Werner Schmidt. Für 50 Jahre wurden geehrt Hans Derbfuß, Günther Dürr, Heinrich Link, Johann Meburger, Werner Paulini, Otto Breyer, Matthias Brucker, Josef Polzer, Helmut Wölfel.
Seit der Gründungszeit, also 60 Jahre, sind dem Verein treu Herbert Burkholz, Werner Gutsche, Gustav Klein, Georg Schmidt, Martin Kaufmann, Herbert Dürr, Erich Potzner, Hans Rackelmann, Ernst Schmidt, Karl Schmidt, Rudi Schmidt.
Den musikalischen Rahmen des Festabends lieferte der Posaunenchor Kunreuth, Liedvorträge des Kirchenchores und des Gesangvereins schafften zusätzliche unterhaltsame Akzente.