Ehestreit eskaliert

Urteil gefällt: Ehefrau in Franken rammt ihrem Mann ein Küchenmesser in den Rücken

Udo Güldner

5.5.2023, 09:13 Uhr
Das Messer traf den Mann hinten in den Oberkörper, ein weiterer Treffer war im linken Oberarm, zudem ein weiterer Kratzer am Arm und eine Stichwunde, die von der Kleidung aufgehalten wurde. (Symbolbild)

© IMAGO/Maximilian Koch Das Messer traf den Mann hinten in den Oberkörper, ein weiterer Treffer war im linken Oberarm, zudem ein weiterer Kratzer am Arm und eine Stichwunde, die von der Kleidung aufgehalten wurde. (Symbolbild)

Am Landgericht Bamberg fand neben dem großen Verfahren um den Mordversuch in einem Autohaus in Forchheim noch ein weiterer Prozess gegen eine Frau mit einem Messer statt. Ein Streit unter frisch Verheirateten eskalierte und endet in einem Blutbad.

An einem Mittwoch im Oktober 2022 wurde eine Streife in eine Wohnung in Trubachtal gerufen. Vor Ort fanden die Beamten einen Tatort wie aus einem Krimi: Der Ehemann liegt blutend auf dem Küchenboden und sagt den Beamten nur: "Sie hat zugestochen". Das Messer traf den Mann hinten in den Oberkörper, ein weiterer Treffer war im linken Oberarm, zudem ein weiterer Kratzer am Arm und eine Stichwunde, die von der Kleidung aufgehalten wurde.

Wenn es nach dem Ehemann gegangen wäre, hätte es jedoch keinen Prozess am Landgericht Bamberg gegeben. Dieser verständigte keinen Notarzt und keine Polizei, verweigerte die körperliche Untersuchung durch die Rechtsmediziner und wollte im Zeugenstand keine Angaben zur Tat selbst machen. Schlussendlich verurteilte die Dritte Strafkammer die Ehefrau aber wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Freiheitsstrafe von 22 Monaten, allerdings zur Bewährung.

Wie das Gericht dieses Urteil begründet sowie den kuriosen Tathergang und alle Hintergründe zu diesem Fall, das lesen Sie hier auf NN.de.