VfB zu oft in Unterzahl

28.04.2009, 00:00 Uhr

Man konnte sowohl bei den Mannschaften als auch bei den Zuschauern spüren, dass es für beide Teams um viel ging: Bei den Gästen um die Chance auf Relegationsplatz zwei, beim VfB um Punkte für den Liga-Verbleib. Die HSG begann mit äußerster Aggressivität und wollte damit der Heimmannschaft den Schneid abkaufen. Weil Forchheim die ersten drei Angriffe vertändelte, hatten die engagierten Gäste zunächst die Nase vorn (0:3/7). Doch die VfB-Frauen taten gegen den Tabellendritten das, was nötig war: Sie kämpften bravourös und hatten trotz Unterzahl nach 13 Minuten das 3:3 geschafft.

Abwehr besser eingestellt

Die VfB-Abwehr hatte sich nun besser auf die ungestümen Angriffe der Gäste eingestellt und Schlussfrau Pia Simmerlein glänzte mit tollen Paraden. Doch wenn man unter Druck steht, fehlt oft das Quäntchen Glück (insgesamt sechs Pfostentreffer des VfB) und die Sicherheit im Abschluss. Der Gast profitierte davon und legte nach dem 5:5 (18.) eine Führung von zeitweise zwei Toren vor (6:8). Als nach schönem Spielzug in der 25. Minute der VfB durch Steffi Radina den erneuten 8:8-Gleichstand geschafft hatte, reagierten die Gäste mit zuweilen übertriebener Härte, doch das VfB-Team nahm den Kampf an. In der Folgezeit hagelte es Zeitstrafen von den jungen Schiedsrichtern, meist aber gegen die Gastgeberinnen (8/4). Nach Seitenwechsel sorgte Ute Rascher mit dem 9:9 für einen kleinen Hoffnungsschimmer beim VfB. Doch diesem kurzen Lichtblick folgten immer wieder ernüchternde VfB-Taten.

Im Abschluss zu schwach

Das alte Leid der VfB-Sieben: Die Mannschaft braucht zu viele Chancen, um ein Tor zu erzielen. Die meisten Treffer entsprangen Einzelaktionen. Für die hoch motivierten Gäste ein gefundenes Fressen. Sie übernahmen wieder die Führung und bauten diese auf 11:14 (43.) aus.

Doch dank einer geschlossenen Mannschaftsleitung kämpfte sich der VfB wieder auf 15:16 (50.) heran. Doch nun zog der Gast, durch ständige Zeitstrafen gegen die VfB-Frauen oft in Überzahl, vorentscheidend auf 15:18 (52.) davon. Forchheim verkürzte zwar noch einmal auf 17:19 (54.), öffnete dann aber die Deckung und kassierte in der Schlussphase noch zwei Gegentreffer.

«Ein gutes und kampfbetontes Spiel meiner Mannschaft» analysierte danach VfB-Trainer Stefan von Frankenberg. «Doch leider haben wir keinen Zähler geholt. Wir müssen daher weiter hart arbeiten und schauen, dass wir die Relegation erreichen.»

Schiris: Homa/Mehl (Stadeln); Zeitstrafen: 8/4; Siebenmeter: 5(4)/4(3).

VfB Forchheim: Pia Simmerlein, Sybille Wolf - Veronika Martinez (2), Tanja Schramm (2), Vera Vesely (2),Sylvia Bienert, Ute Rascher (4), Steffi Radina (2), Laura Vogt, Linda Vesely (5/4).