Wenn die Lehrer Herzklopfen haben

26.11.2007, 00:00 Uhr
Wenn die Lehrer Herzklopfen haben

© Güldner

Dabei ist es für den Schüler eine Premiere, beim Herbstkonzert der Städtischen Musikschule zu spielen - und der Leiter gilt als «alter Hase». Die Anspannung fällt erst nach dem gelungenen Vorspiel ab. So wird es auch den anderen Musiklehrern Martin Lang (Cello), Robert Bauer (Violine), Peter Saam (Saxofon), Ebeli Arnold (Querflöte), Jürgen Hiltl, Martina Heilmann und Ulrike Schuster-Jansen (Klavier), Christine Schaller (Cembalo) und Anke Rosbigalle (Blockflöte) ergangen sein.

Mit Schülerkonzerten ist es so eine Sache. Die Schüler sind mit Begeisterung dabei, die Qualität ist unterschiedlich, wobei die guten Darbietungen überwiegen. Den größten Epochensprung bewältigen die Blockflöten-Ensembles. Während es die «Kleinen» mit Greta Bohner, Sophie Flommersfeld, Theresia Hauser, Heidrun Lang, Lea Nemeth, Miriam Lehmann und Helena Wetzel die Renaissance angehen, swingen die «Großen».

Der anwesende Komponist Eberhard Linck sieht Jule Bohner, Miriam Huwald, Eva Riechelmann, Stephanie Treske und Judith Lehmann mit Rhythmus im Blut. Beschwingt und heiteren spanische Klänge des Querflötenensembles den Saal. Magdalena Herden, Anja Hoffmann, Maja Nemeth und Katharina Polster sind es dann auch, die Diabelli «alla turca», also türkisch, interpretieren.

Die jüngsten Teilnehmer

Die zehnjährigen Mädchen Clarissa Dahms und Monika Ormenisan an den Gitarren sind die jüngsten Teilnehmer und machen ihre Sache ausgezeichnet. Sanft und melodisch hingegen das Intermezzo Nicole Mischs am Flügel, die noch mit ihrer Partnerin Tizia Schuster einen Norwegischen Tanz Edvard Griegs vierhändig spielt. Die Kunst der Fingerfertigkeit, ein Stück Claude Debussys, das wie ein Ragtime aus der Feder Scott Joplins klingt, und das neu formierte Bläserensemble mit Markus Fenn und Christian Hiltz (Trompete), Laura Hiltl (Posaune), Anna Riechelmann und Peter Saam (Saxofon) sorgen bei über 100 Zuhörern für Aha-Effekte.

Beim Schulorchester-Projekt sind dann zusätzlich Christina Campbell (Violine), Philipp Kröppel und Maike Madl (Klarinette), sowie Justine Robillard (Klavier) mit von der Partie. Barockes mit Eva Riechelmann (Blockflöte), bevor die zierliche Arwen Campbell den weißen und schwarzen Tasten mit einem Bravourstück Khatschaturians zusetzt. Bis zuletzt noch die Band «Shadow Dancer» mit Janina Thienel (Gesang), Benjamin Krauß und Manuel Zimmermann (E-Gitarre), Eberhard Wilhelm (E-Bass) und Ramona Schaller (Schlagzeug) Coverrock bietet.

Der Ungarische Tanz von Brahms ist für Benedikt Übler zu diffizil. Es klingt schief, auch wenn Begleiterin Julia Dittrich auf den Tasten etwas retten kann. Kopf hoch und üben. Menuhin konnte auch nicht gleich perfekt spielen. UDO GÜLDNER