Wiesentgruppe hat Arbeit erledigt
11.09.2008, 00:00 Uhr
Die Leitung zwischen dem Gößweinsteiner Rathaus hinunter zur Stempfermühle als ältester Abschnitt im gesamten Verbandsgebiet wurde ebenfalls erneuert. In Behringersmühle am Heuberg wurde das letzte Gusseisenrohr ausgetauscht und ein Ringschluss geschaffen. Probleme gibt es noch in der Gößweinsteiner Thomas-Kirchner-Straße wo fast jedes Jahr Defekte im Bereich der Hausanschlüsse auftreten und vor allem in der Pezoldstraße, wo es immer wieder zu Rohrbrüchen kommt. «Der Austausch der Leitung vom Marktplatz bis zum Hofacker wird uns noch viel Geld kosten», so Förster.
Fertig ist auch der Leitungsbau in Hühnerloh, im Zuge des Kanalbaus in Windischgaillenreuth, Wohlmannsgesees und Moggast traten Komplikationen im Kreuzungsbereich von Oberflächenkanal und Wasserleitungen auf. Durch die Tieferlegung der Kreisstraße FO 34 zwischen Burg- und Windischgaillenreuth musste die Wiesentgruppe rund 70 000 Euro investieren. Dies führte zu einem Bilanzverlust von 34 528 Euro im vergangenen Jahr.
In eine Erweiterung des Ortsnetzes von Buckenreuth wurden 31 500 Euro investiert, in das Ortsnetz Bösenbirkig 23 000 Euro, in die Wasserleitung in Leutzdorf 14 000 Euro und in die Wasserleitung des Gößweinsteiner Neubaugebiets «Am Büchenstock» 107 000 Euro. Zusätzlich mussten dort 58200 Euro für die Verstärkung der Zuleitung ausgegeben werden. Nur 21 000 Euro erhält der Zweckverband davon für die Einrichtung der Hausanschlüsse von seinen Neukunden zurück.
Uran ist kein Thema
Im Juni wurde der Wasserversorger überprüft. Nach der Trinkwasserverordnung wurden dank der neuen Ultrafiltrationsanlage, die über 750000 Euro gekostet hat, keinerlei Überschreitungen der Grenzwerte mehr festgestellt. Auch die in den vergangenen Wochen diskutieren Uranwerte seien bei der Wiesentgruppe kein Thema.
Förster bedauerte jedoch, dass es noch nicht gelungen sei, die Sanierung der Wiesentgruppe durch die Schaffung eines zweiten Standbeins endgültig abzuschließen.
Der Rechtanwalt des Wasserversorgers ist allerdings guter Hoffnung, dass man die vom Landratsamt Bayreuth abgelehnten Bohr- und Wassernutzungsrechte im Forst bei Regenthal mit einer Klage erzwingen könnte.
Ob geklagt wird oder nicht, will Förster aber nun dem neuen Verbandsrat überlassen. Denn das Investitionsvolumen von rund 2,27 Millionen Euro würde den derzeitigen Kassenstand um rund 200 000 Euro überbelasten. Dies hätte somit eine Anhebung der Wassergebühr, die seit 1993 unverändert bei 1,02 Euro pro Kubikmeter liegt, um 50 Cent zur Folge. Günstiger käme als zweites Standbein eine Notleitung zur Wasserversorgung von Ebermannstadt.
Die uralte Sickergrube am Wasserwerk wurde außerdem durch eine moderne Kleinkläranlage für 1900 Euro ersetzt zu der es 1500 Euro Zuschuss gab. Wie Förster weiter berichtete, kam es in der ersten Augustwoche zu erheblichen Problemen im Ahorntal weil dort die Hausanschlussleitung der Burg Rabenstein gebrochen war. Durch den enormen Wasserverlust hatte man Mühe, die Hochbehälter füllen zu können. Förster hofft, dass es dort zu keinen weiteren Überraschungen kommt, denn auch zwischen Zauppenberg und der Neumühle liegen noch sehr alte Leitungen im Boden.
Das Vermögen der Wiesentgruppe liegt nun bei rund 12,27 Millionen Euro.
Räte verabschiedet
Mit auf der Tagesordnung stand auch die Verabschiedung der ausgeschiedenen Verbandsräte. Mit 18 Jahren am längsten dabei war Josef Wagner aus Ebermannstadt der dem Verbandsrat seit Bestehen der heutigen Ausdehnung der Wiesentgruppe angehörte. Sechs Jahre gehörten Markus Zweck und Stefan Bogner aus Gößweinstein sowie Horst Distler aus Ebermannstadt dem Gremium an, sieben Jahre war Hans Neubig aus Pfaffenberg im Rat und nach 12 Jahren ausgeschieden ist Herbert Distler aus Leutzdorf.