Zu Besuch bei einer Jungbäuerin aus Weilersbach

11.2.2020, 09:30 Uhr
Anna Amon ist eine junge Bäuerin wie aus dem Bilderbuch. Ihre Hühner jedenfalls fühlen sich bei ihr "sauwohl".

© Franz Galster Anna Amon ist eine junge Bäuerin wie aus dem Bilderbuch. Ihre Hühner jedenfalls fühlen sich bei ihr "sauwohl".

Außerdem ist Anna Amon auch noch Notfallsanitäterin und versucht dies, mit ihrem Engagement in der Landwirtschaft in Einklang zu bringen. Der natürliche Kreislauf der Natur, liegt ihr am Herzen, wie sie bei einem Besuch bei ihr auf dem Hof mit dem schmucken Fachwerkhaus in Weilersbach betont.

Bereits 1999 hat ihr Vater, im Hauptberuf Bäcker, der Zeit weit voraus, den elf Hektar großen Hof auf Biobetrieb umgestellt. Das Biogetreide findet in der kleinen, beliebten Bäckerei im Hof Verwendung. Zweimal in der Woche können die Kunden das Brot ihrer Wahl aus unterschiedlichen Rohstoffen abholen.

Hinter der Scheune genießen die Hühner auf der großen Wiese paradiesische Verhältnisse. Der Hahn bewacht eifersüchtig und wirkungsvoll seine Schar gegen natürliche Feinde. Die Bioeier finden guten Absatz. Der Hof blickt auf eine Tradition von 500 Jahren und zwölf Generationen zurück. Dem fühlt sich Anna Amon auch tief verpflichtet. So war es für sie auch keine lange Überlegung, den Intensivkurs auf Burg Feuerstein zu belegen. Ein Flyer machte sie neugierig, bereits ihre Oma hat eine ähnliche Fortbildung vor rund 60 Jahren absolviert und ihr dazu geraten. Das Programm erwies sich als vielseitig. Teamgeist, eigene Zukunftspläne, Konfliktbewältigung und Persönlichkeitsentwicklung waren nur einige von vielen Punkten.

„Der Kurs bestätigte mich noch mehr in meiner Überzeugung, ökologisch zu wirtschaften“, sagt sie mit Nachdruck. Es gilt, die Erde zu pflegen und zu schonen. „Auf Feuerstein fand ich Leute mit gleichen Zielen und Ideen“. Neu findet Anna Amon die Idee von Kooperationen, dazu zählt sie auch die Solidarische Landwirtschaft (Solawi), wie sie in Ebermannstadt mittlerweile mit rund 50 Ernteteilern versucht wird.

So eine Form kann sich Anna Amon gut auch in Weilersbach vorstellen, auch in Bezug auf die Legehennenhaltung. Noch sind die Hühner hinter der Scheune unterwegs. „Ein mobiler Hühnerstall könnte in Zukunft dazu kommen, wir haben ja genügend ökologische Flächen“, sagt sie. Dazu kommen Streuobstwiesen, die Bioapfelsaft hergeben. Es sind viele Aufgaben, die mit Liebe im Nebenerwerbsbetrieb wahrgenommen werden.

Anna Amon macht es gerne. „Mein Beruf als Notfallsanitäterin der Rettungswache Ebermannstadt des BRK gibt mir dazu die nötige Freiheit“, sagt sie. Man staunt nicht schlecht. Denn Anna hat einen Arbeitsplan mit 12-Stundenschichten und einer 45-Stundenwoche...

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