"Wie Champions League"

Fränkisches Brauhaus ist "Deutschlands Brauerei des Jahres"

Achim Bergmann

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4.5.2022, 12:19 Uhr
Die Freude beim Team von Streck-Bräu über den Bundesehrenpreis für Bier ist groß. Dritter von rechts Brauereichef Axel Kochinki, ganz links Braumeister Benjamin Betz. 

© Brauhaus Streck (Facebook) Die Freude beim Team von Streck-Bräu über den Bundesehrenpreis für Bier ist groß. Dritter von rechts Brauereichef Axel Kochinki, ganz links Braumeister Benjamin Betz. 

Die Streck-Bräu liegt nördlich von Bad Neustadt in Unterfranken, kurz vor der thüringischen Landesgrenze in Ostheim vor der Rhön. Das Brauhaus wurde 1718 gegründet, Diplom-Braumeister Axel Kochinki leitet das Haus in der zehnten Familien-Generation.

Gebraut wird ausschließlich mit heimischen Rohstoffen, Streck-Bräu ist ein zertifizierter Bio-Betrieb. Helles, Dunkles, Zwickl, Weizen, Pils: Insgesamt zehn verschiedene Biere und ein naturtrübes Radler hat die Brauerei im Angebot, dazu alkoholfreie Getränke wie Mineralwasser, Limonaden und Schorlen. Der jährliche Bierausstoß liegt bei rund 10.000 Hektolitern, die Kundschaft stammt vor allem aus dem nördlichen Unterfranken und dem benachbarten Thüringen.

Handwerklich nach Tradition gebraut, das Wasser aus dem Biosphärenreservat Rhön, die Braugerste von heimischen Landwirten mit direkten Anbauverträgen: In Berlin erhielten Kochinki und sein Team nun den Bundesehrenpreis für Bier 2022. Ein Titel, mit dem niemand in Ostheim gerechnet hatte: "Das ist so, als würde Schweinfurt die Champions League gewinnen", sagte der stolze Inhaber dem Bayerischen Rundfunk.

Auch sein Braumeister ist überglücklich: „Wir können es immer noch nicht glauben“, schreibt Benjamin Betz auf der Homepage von Strecks Brauhaus. Sein Chef, Axel Kochinki, erinnert an die für Brauereien schweren Pandemiezeiten: „Nach den beiden sehr harten Jahren für die Brauereien in unserer Region freue ich mich, dass es auch wieder Grund zum Feiern gibt!“

An dem Wettbewerb hatten sich 115 deutsche Brauereien mit rund 750 Bieren beteiligt, nur Streck-Bräu erhielt den Bundesehrenpreis in Gold und damit den Titel "Brauerei des Jahres". Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Manuela Rottmann, gratuliert ebenfalls und würdigt das Engagement der zahlreichen Privatbrauereien in Franken: "Mich beeindruckt insbesondere, dass sich gerade kleine und mittlere Unternehmen in besonderem Maße der nachhaltigen Produktion und Vermarktung verpflichtet haben und versuchen, energie- und wassersparend zu brauen und die Reststoffe wie Biertreber zu anderen Produkten zu verwerten.“

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