Amok: Fürther Polizei übt vier Tage

20.1.2019, 16:00 Uhr
Amok: Fürther Polizei übt vier Tage

© Foto: Distler

Konkret geht es um die ersten 30 Minuten eines Amoklaufs, also jene Phase, in der die Streifenpolizisten vor Ort noch auf sich allein gestellt sind, bis schließlich die Spezialeinheiten anrücken.

Die Polizisten werden sich von Montag bis Donnerstag jeden Morgen auf dem Stadelner Festplatz versammeln. Von dort brechen sie zum Einsatz auf. Ein leerstehendes Bürogebäude in der Alfred-Nobel-Straße verwandelt sich in eine Arbeitsagentur, in der ein Amokläufer um sich schießt.

Täglich werden jeweils rund 120 Polizisten auf den Beinen sein; sie kommen nicht nur aus Fürth, sondern auch aus den Inspektionen Zirndorf, Stein, Nürnberg West und von der Verkehrspolizei. Dabei handelt es sich um jene Dienststellen, deren Kräfte bei einer Gefahrenlage in der Kleeblattstadt binnen 15 Minuten als Verstärkung vor Ort sein könnten.

Um ein möglichst realistisches Szenario zu schaffen, stellen rund 30 Auszubildende der Bereitschaftspolizei die Opfer dar. Schüsse werden fallen, Menschen in Panik aus dem Gebäude stürzen. Die Einsatzkräfte in ihren schweren Schutzausrüstungen sollen psychisch, aber auch körperlich gefordert werden.

Geschossen wird mit Platzpatronen, ihre scharfe Munition müssen die Beamten vor dem Einsatz abgeben. Dass nicht doch etwas durchrutscht, sollen mehrfache Kontrollen am Sammelpunkt verhindern.

Die Übung läuft jeden Tag bis in die Mittagsstunden.

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