Auf dem fairen Weg auch am Oberasbacher Gymnasium

13.11.2016, 13:00 Uhr
Auf dem fairen Weg auch am Oberasbacher Gymnasium

© Foto: Peter Kunz

Das Siegel Fairtrade kennen Verbraucher von Produkten wie Kaffee oder Schokolade. Eine unabhängige Organisation vergibt es, wenn ein Rohstoff, ein Produkt nach weltweit gültigen Standards erzeugt und gehandelt wird, wovon besonders Kleinbauernkooperativen in Afrika, Südamerika oder Asien profitieren. Mehr Informationen gab es bei einer Auftaktveranstaltung in der Aula.

„Wir sind bereits ,Schule gegen Rassismus' und wir treten für die faire Behandlung von Menschen ein – da gehört Fairtrade auch dazu. Das ist Werteerziehung“, sagt Schulleiter Heinz Beiersdorfer. Bürgermeisterin Birgit Huber und Landrat Matthias Dießl unterstützen die Initiative der Schule. Dießl berichtet in diesem Zusammenhang von seiner Reise nach Tansania. Auf einer Fairtrade-Farm habe er selbst erlebt, mit wie wenigen Mitteln man dort sehr viel zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen beitragen könne. „Fairtrade ist eine wichtige Orientierung für den Verbraucher. Darüber sollten viele Menschen Bescheid wissen.“

Und nicht nur das Gymnasium, auch die Stadt Oberasbach will es Zirndorf, Cadolzburg, Roßtal und Langenzenn gleichtun, die bereits „Fairtrade-Towns“ sind. Selbst der Landkreis Fürth trägt seit kurzem das Siegel.

Die Schüler des DBG haben den Anfang gemacht, sie bieten bereits jetzt regelmäßig Fairtrade-Produkte im Pausenverkauf an. Der Renner ist natürlich Süßes aus fairer Schokolade. Den alljährlichen Rosenverkauf haben die Schüler und Schülerinnen ebenfalls schon auf fairen Handel umgestellt.

Ausstellung zur Kinderarbeit

30 Schüler, Lehrer, Eltern und Vertreter von Politik und Kirche hörten sich bei der Eröffnungsveranstaltung an, was Christine Emmert und Susanne Danielzig aus dem Kollegium über die Fairtrade-Philosophie berichteten. Eine begleitende Ausstellung über das Thema Kinderarbeit, die Franz X. Forman vorstellte, ist noch bis Ende November im Vorraum des Sekretariats zu sehen. „Wir wollen damit unsere Vorbildfunktion als Schule erfüllen“, sagt Danielzig, „Es geht nicht allein um die Produkte, sondern um Bedingungen für die Produzenten und auch darum die Welt Stück für Stück ein wenig besser zu machen.“

Über eine Million Kleinbauern weltweit bekommen dank Fairtrade einen gerechten Preis für ihre Produkte. Dass eine Tafel Schokolade, die ohne Kinderarbeit erzeugt wurde, etwas teurer wird, sollte verschmerzbar sein, finden auch die Schüler. „Ich bin stolz auf meine Schule,“ sagte Schülervertreterin Annalena Kuka zur der Initiative des DGB.

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