Der Grund für das Duschverbot: Bei Trinkwasseruntersuchungen wurden "massive Grenzüberschreitungen (Legionellen) in einzelnen Wohnungen festgestellt", heißt es in einem Schreiben der Hausverwaltung Brückner, das der Redaktion vorliegt.
Gefährlich für alte Menschen
Angeordnet hat das Verbot das Gesundheitsamt. Es gelte bis zur "nachweislichen Verbesserung der Legionellen-Werte", so die Behörde. Die Bakterien sind insbesondere für Ältere oder Menschen mit schwachem Immunsystem gefährlich. Sie werden zum Beispiel beim Duschen über den Wasserdampf eingeatmet und können gefährliche Erkrankungen auslösen: die Legionärskrankheit, eine schwere Form der Lungenentzündung, und das Pontiac-Fieber, einen akuten Infekt.
Das Gesundheitsamt gibt derweil teilweise Entwarnung: "Das Baden in kühlem oder lauwarmem Wasser mit Vermeidung von Aerosolbildung ist weiterhin möglich."
Die Hausverwaltung habe schnell reagiert, wie der dafür zuständige Alexander Siebert betont. Am Dienstag sei der Keimbefall bekannt geworden, bereits jetzt sei ein Gutachter mit der Ursachenforschung beschäftigt. Bis die Belastung beseitigt ist, habe man Legionellen-Duschfilter bestellt. "Die stellen wir allen Nutzern zur Verfügung, damit sie bedenkenlos duschen können", sagt Siebert. 55 Wohnungen hängen am betroffenen Trinkwassernetz, das nun chemisch desinfiziert werden soll.
Legionellen-Alarm: Duschverbot in der Fürther Straße
Doch es geht auch anders: Einer der Bewohner nutzte seinen Freibadbesuch am Dienstag kurzerhand zum Duschen. Schon am Donnerstag gab's aber eine Lösung: Die Anwohner erhielten die von der Hausverwaltung bestellten Duschköpfe, die nun die nächsten 90 Tage Abhilfe schaffen sollen.
Dieser Artikel wurde am 13. August um 10.28 Uhr aktualisiert.
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