Ein Sommerquartier im Möbelhaus

19.02.2013, 13:00 Uhr
Ein Sommerquartier im Möbelhaus

© Michael Gsell

Zunächst mussten die Lesefüchse ihr Lieblingsbuch in einem rund dreiminütigen Vortrag kurz vorstellen, anschließend eine Passage von fünf Minuten Dauer daraus vortragen. Eine Jury aus Lehrern der beteiligten Schulen bewertete die Lesungen anhand von Kriterien wie Lesetechnik oder Vortragsgestaltung.

Im Buch der Siegerin geht es um eine finanziell klamme Familie, die sich, weil sie kein Geld für neue Möbel hat, kurzerhand in ein Möbelhaus einquartiert und dort die Sommerferien verbringt. Keine Frage, dass die Familie dabei allerhand Kurioses erlebt. Der Humor war es auch, der die Siegerin Lilli Keil an dem Buch begeisterte. „Ich fand es einfach lustig“, sagte die Zwölfjährige. Außerdem habe es ihr der Buchhändler ihres Vertrauens empfohlen, erklärte sie. Auf den Wettbewerb hatte sie sich sehr engagiert vorbereitet: „Ich habe das Buch natürlich ganz oft gelesen und den Vortrag immer wieder mit meinen Eltern geübt“, erzählte das Mädchen.

Der Aufwand hat sich gelohnt, in einem engen Rennen schnitt sie am besten ab und darf sich nun darauf freuen, beim Bezirksfinale in Nürnberg-Langwasser am 21. März anzutreten, bei dem der Lesecrack aller siebten Klassen der mittelfränkischen Realschulen gekürt wird.

Mit dabei ist auch Doris Zeilinger von der Staatlichen Realschule in Langenzenn. Die 13-Jährige belegte mit ihrer Lesung aus „Soul Rider“ von Bethany Hamilton den zweiten Platz und fährt ebenfalls zum Finale. Ihr habe an dem autobiographischen Buch der US-amerikanischen Profi-Surferin vor allem der Durchhaltewillen der Protagonistin imponiert, die bei einem Haiangriff ihren linken Arm verloren hat. Zur Vorbereitung habe sie ihren Vortragstext sogar auswendig gelernt, erläutert die 13-Jährige, die ungefähr ein Buch pro Monat liest.

Zur Belohnung für ihre tadellosen Leseleistungen wurden die beiden Siegerinnen mit Urkunden ausgezeichnet und bekamen ein Buchpräsent. Und auch die übrigen elf Drittplatzierten gingen nicht leer aus. Sie erhielten Urkunden und hörten die aufmunternden Worte des Zirndorfer Schulleiters Josef Nisster. „Ihr könnt euch alle als Sieger fühlen“, erklärte der Rektor, der seinerzeit bei einem Lesewettbewerb ebenfalls den dritten Rang belegt hatte. Natalie Christ, Lehrerin an der Zirndorfer Realschule und Organisatorin der Veranstaltung, ergänzte: „Wir haben tolle Geschichten gehört. Behaltet die Freude am Lesen.“

 

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