Endlich: Turmbesteigung nach 50 Jahren

FÜRTH - Was ihnen als Pennäler vor einem halben Jahrhundert bei strenger Strafe verboten war, ermöglichte jetzt der stellvertretende Schulleiter des Hardenberg-Gymnasiums, Uwe Laux. Er entriegelte sämtliche Türen und geleitete die 17 Abiturienten des Abschlussjahrgangs von 1965 sicher über mehrere Gänge und steile Treppen auf den 40 Meter hohen Turm der Lehranstalt.

Gestartet waren die Schüler des Geburtsjahrgangs 1947 und 1948 mit einer heute geradezu unvorstellbaren Klassenstärke von 56 Schülern. „Übrigens war am Anfang  kein Mädchen dabei“, erinnert sich Stefan Kunz, der seit geraumer Zeit die Schüler der Abschlussklasse 9b (böse Zungen behaupten, das „b“ stand damals für „böse“) zusammenhält und bereits wiederholt Treffen organisiert hat.

Damals hieß das heutige Hardenberg-Gymnasium noch „Oberrealschule Fürth“, erinnert sich Wolfgang Baresel, der inzwischen ein erfolgreicher Zahnarzt ist. Erst Ende der 1960er Jahre erfolgte die Namensänderung.

Nach erfolgreichen neun Jahren konnte man das Reifezeugnis in Händen halten, das zum Studium sämtlicher Fächer befähigte. Von dieser Möglichkeit machte auch ein Großteil Gebrauch,  heute können die Absolventen auf durchweg beeindruckende Lebensläufe verweisen.

Zur Freude aller  begleitete der ehemalige Geographie-, Biologie- und Chemielehrer, Dr. Erwin Neupert die Jubilare trotz seiner fast 90 Jahre bei ihrem Rundgang durch das Gebäude. Dafür zeichnete Studiendirektor Bernhard Ermer verantwortlich, der sich  ehrenamtlich für  frühere Absolventen engagiert.