Feuerwehr ist nicht mehr zu retten

03.12.2010, 10:22 Uhr

Der Traum der neuen Kommandanten Stephan Bauer und Michael Fischersworring, die Wehr zu retten, ist damit ausgeträumt. Beide waren im Mai angetreten, um neue Mitglieder anzuwerben. Ohne Erfolg. Nach 89 Jahren muss die Wehr jetzt aufgelöst werden.

Allenfalls 16 Feuerwehrmänner bekommen die Seckendorfer zusammen, mindestens 18 wären aber nötig. Das Aus hatte sich Anfang des Jahres angekündigt, als der damalige Kommandant Harald Krugmann mit seinem Rücktritt auf die brenzlige Situation aufmerksam machte. Der Ort Seckendorf zählt lediglich 150 Einwohner. Dem Vernehmen nach herrschte zudem Zwietracht im Ort, was sich letztlich auf die Mitgliederzahlen auswirkte.

Der passive Verein der Feuerwehr soll erhalten bleiben, hieß es jetzt im Cadolzburger Gemeinderat. „Wir müssen leider die erste Auflösung einer Ortsteilwehr bestätigen“, sagte Bürgermeister Bernd Obst.

Mit dem Ende der Seckendorfer Wehr wird auch das Löschfahrzeug nicht mehr gebraucht. Karl Heinz Tiefel (FWG) stellte im Gemeinderat daher die Frage: „Was geschieht mit dem gerade sieben Jahre alten Auto?“ Erst vor kurzem hatte der Gemeinderat den Kauf eines nagelneuen Feuerwehrfahrzeugs für die Wehr in Steinbach beschlossen. Jetzt könnte der Beschluss wieder rückgängig gemacht werden. Die Frage von Bernd Obst, ob man nochmals mit den Steinbachern reden sollte, beantwortete der ehemalige Steinbacher Kommandant Hermann Zempel (SPD) mit einem vehementen Kopfschütteln. Obst brachte die Wehr in Egersdorf als neuen Nutzer ins Gespräch.