Fürs Fürther Forsthaus geht es weiter
14.12.2017, 06:00 UhrWie berichtet, hatten sich die bisherige Pächterin des Forsthauses – die NH-Kette – und die Eigentümerin, die Düsseldorfer Clees-Gruppe, nicht auf eine Verlängerung des Mietvertrages einigen können. Der Knackpunkt war die Frage, wer die hohen Kosten für eine dringend notwendige Sanierung des Hauses übernimmt. Angeblich handelt es sich um eine Summe von acht bis zehn Millionen Euro.
Das Pachtverhältnis läuft deshalb für NH nach 15 Jahren Ende 2017 aus. Am 22. Dezember soll der letzte Betriebstag im Hotel sein. Jetzt lässt Alexander Clees, Projektleiter der Clees Unternehmensgruppe, auf FN-Anfrage per E-Mail wissen: "Wir wollen den Hotelstandort für die Region unbedingt erhalten und haben uns deshalb entschlossen, das Haus als eigentümergeführtes Hotel Forsthaus Nürnberg-Fürth weiterzuführen."
Einst von Grundig gebaut
Der Projektleiter strebt einen "übergangslosen Neubetrieb" an, gleich mit Beginn des nächsten Jahres. "Wir hoffen auf einen reibungslosen Start", so Clees. Sein Unternehmen beabsichtige, das 111-Zimmer-Haus in der Folgezeit "durch Investitionen aufzuwerten und seine lange Tradition in neuem Glanz fortzuführen".
Ob er auch die rund 30 Mitarbeiter – oder zumindest einige von ihnen – übernehmen möchte, war am Dienstag von Clees nicht zu erfahren. Nach Informationen aus dem Fürther Rathaus gilt das als wahrscheinlich.
Erbauen lassen hatte das Hotel der Unternehmer Max Grundig Ende der 1970er Jahre. Der Firmengründer siedelte aus seiner nahen Villa in großzügige und gut bewachte Suiten im Obergeschoss des Forsthauses über, als er sich in der Hochzeit des RAF-Terrors bedroht wähnte. Seine Villa diente ab diesem Zeitpunkt als "Kongress Centrum", inzwischen ist dort ein Wohnquartier entstanden.
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