Keine Angst vor dem Krankenhaus
Fürther Autorin macht jungen Krebspatienten Mut
10.8.2021, 21:00 Uhr
Er kann nur Pudding essen: Christopher leidet an der Krebserkrankung Leukämie. Sein Magen ist durch die Behandlungen so geschwächt, dass er nur diese eine Süßspeise verträgt. Doch plötzlich treibt in der Kinderklinik ein Puddingdieb sein Unwesen: Irgendjemand mopst täglich Christophers Rationen. Wer steckt dahinter? Co-Patient Ben gründet ein Detektivteam und geht auf Spurensuche.
Die ganze Geschichte kann man im neuen Kinderbuch der Soziologin und mehrfachen Mutter Nina Weimann-Sandig lesen. Vor kurzem hat sie ihr Erstlingswerk in der Klinik für Kinder und Jugendliche am Klinikum Fürth vorgestellt. Inspiriert dazu wurde die 41-jährige Fürtherin von ihrem 15-jährigen Sohn. Er litt vor Jahren an einer schweren Erkrankung und musste immer wieder Zeit im Krankenhaus verbringen. Dort langweilte er sich furchtbar und musste täglich Spritzen ertragen. Die Puddingdieb-Erzählung rund um Ben Theodor Fontane entstand nach und nach an den langen Tagen in der Klinik.
"Die Geschichte kann vielen Kindern und Eltern, die verzweifelt sind und sich und ihre Kinder ablenken möchten, vielleicht helfen", sagt Weimann-Sandig aus eigener Erfahrung. Denn irgendwie müssten betroffene Eltern auch in der Kinderklinik den Alltag überstehen. Das Buch richtet sich vor allem an Heranwachsende zwischen sieben und elf Jahren.
Der Name "Ben Theodor Fontane" entstand, weil Nina Weimann-Sandig gerne Werke des Schriftstellers Theodor Fontane liest – und sich ihr Sohn einen Dichternamen für den Detektiv gewünscht hatte. Ihr Nachwuchs hatte sie auch darin bestärkt, die in der Klinik entworfene und erzählte Geschichte in Buchform zu bringen.