Kleine Forscher am Teich
05.10.2012, 13:00 Uhr
Begeistert stehen die Schüler um ihren neuen Schulteich herum und suchen nach den vielen Tieren, die es darin zu entdecken gibt. „Da, eine Libelle“ ruft ein Mädchen, und „guck, das sind Wasserläufer“ ihre Mitschülerin. „Die Kinder sind mit Feuer und Flamme dabei“ erzählt Heike Thüring-Nahle begeistert. Die promovierte Biologin ist Mitglied im Förderverein der Grundschule und Initiatorin des Projekts „Klassenzimmer in der Natur“. Ganz praxisnah sollen die Schüler hier an wissenschaftliche Arbeitsweisen und naturwissenschaftliche Themen herangeführt werden.
Im Frühjahr gefüllt
Das Feuchtbiotop mit Teich und Forscherhütte wurde bereits zum Schuljahresende offiziell eingeweiht. Doch schon längere Zeit lassen sich dort Beobachtungen machen. Als der kleine Weiher im Frühjahr mit Wasser gefüllt und bepflanzt wurde, zogen die ersten Bewohner schnell ein.
Inzwischen wird er von vielen Wasserinsekten, Schnecken, Fröschen und Teichmolchen bevölkert. „Die Kinder konnten heuer schon die Entwicklung unserer Teichmolche von A bis Z mitverfolgen. Vom Ei über die Larve bis zum erwachsenen Molch“, berichtet Thüring-Nahle, die sich auch künftig um das Biotop kümmern und gemeinsam mit Lehrern und Schülern Projekte organisieren wird.
Dabei können sich die Kinder zum Beispiel in der „Forscherhütte“, einem Blockhaus, das direkt neben dem Teich steht, zur Tierbeobachtung auf die Lauer legen. Hier werden auch die Utensilien der jungen Forscher aufbewahrt: Kescher, Becherlupe und Mikroskop für viele zukünftige Experimente und Mess-Reihen rund um das Ökosystem Teich.
Preis der Bürgerstiftung
Von der Arbeit im neuen „Grünen Klassenzimmer“ profitiert aber nicht nur der Heimat- und Sachkundeunterricht. „Die Kinder werden schnell erkennen, wie wichtig Mathematik zur Auswertung ihrer Mess-Ergebnisse oder Deutsch für die anschließende Dokumentation ist. Außerdem soll das Gelände auch schulübergreifend von anderen Schulen oder Kindergärten genutzt werden können“, meint Michael Klische vom Förderverein. „Wir fanden die Idee so toll, dass wir damit an einer Projektausschreibung der Bürgerstiftung Oberasbach teilgenommen und tatsächlich den ersten Preis gewonnen haben“, erzählt er freudig.
Auch Bürgermeisterin Birgit Huber und Bruno Allar, Präsidiumsmitglied der Bürgerstiftung, hatten sich bei ihren Reden anlässlich der Einweihungsfeier begeistert von dem Projekt gezeigt. Im neu begonnenen Schuljahr steht jetzt ganz offiziell das „Klassenzimmer in der Natur“ auf den Stundenplänen der Grundschule Altenberg.
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