Kurz nach der Flucht: Ukrainerin bringt Baby in Fürth zur Welt

Fürth - Sie flüchtete hochschwanger aus der Ukraine: Wenige Tage, nachdem Anastasia Haraieva mit ihrer Familie in Deutschland ankam, setzten die Geburtswehen ein. Der kleine David kam im Fürther Klinikum zur Welt.

Seine Eltern schafften es rechtzeitig raus aus der umkämpften ukrainischen Stadt Charkiw: Der kleine David - 3600 Gramm schwer, 54 Zentimeter groß - konnte so kürzlich in Sicherheit das Licht der Welt erblicken, seine Mutter brachte ihn am 16. März im Fürther Klinikum zur Welt. Er ist das erste ukrainische Flüchtlingsbaby, das im Fürther Krankenhaus geboren wurde.

Anastasia Haraieva war erst wenige Tage zuvor, am 9. März, mit ihrem Mann Mikayil und ihrem zweijährigen Sohn Vahif in Deutschland angekommen. Aus Angst vor dem Krieg hatte sie sich hochschwanger mit ihrer Familie auf die Flucht aus der Millionenstadt Charkiw gemacht. Dort war Mikayil Haraieva an der Uni tätig.

Passend: Das Babybettchen im Klinikum war blau-gelb - wie die Farben der ukrainischen Flagge. © privat

Es gelang ihnen, mit dem eigenen Auto über Rumänien bis nach Fürth zu kommen, wo sie bei Freunden unterkamen. Vier Tage war die Familie unterwegs. Teils 25 Kilometer lange Autoschlangen ließen nur ein langsames Vorankommen zu, berichten Bekannte der Familie den FN. Auffallend bei den einzelnen Etappen sei die Hilfsbereitschaft gewesen, die ihnen auf dem Weg entgegengebracht wurde. Die Familie fühle sich inzwischen sehr geborgen in Fürth und sei von der Gastfreundschaft sowie Unterstützung begeistert.

Die Geburt verlief zum Glück problemlos. Mutter und Kind sind wohlauf. Ein großes Lob gibt es fürs Fürther Klinikum: Die Eltern seien beeindruckt von der "herzlichen und sehr netten Aufnahme in der Geburtsklinik" gewesen, sowohl durch die Ärzte als auch durchs Pflegepersonal. Das Babybettchen hatte zufällig sogar die passenden Farben: blau-gelb.

Nach Angaben aus dem Klinikum bekam am 18. März, zwei Tage nach Davids Geburt, eine weitere ukrainische Mutter ihr Baby im Fürther Krankenhaus.

nn.de

23.3.2022, 19:00 Uhr Ankunft auch in Oberasbach

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