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FÜRTH - Großer Feier-Tag 16. November: Nicht nur den Trägern der kulturellen Preise der Stadt Fürth widerfährt im Kulturforum Ehre, sondern abermals auch den jungen Künstlerinnen und Künstlern, die heuer die Leonhard und Ida Wolf Gedächtnispreise 2014 entgegennehmen dürfen.

Einstimmig entschied sich das Kuratorium, drei Vertreter der Sparte Musik mit Preisen — diesmal dotiert mit je 1650 Euro — zu bedenken. An der Hochschule für Musik der Nachbarstadt studiert Oliver Riedmüller bei Günter Priesner das Fach Klassisches Saxofon. Bereits 2010 erhielt der aus Fürth stammende Absolvent des Schliemann-Gymnasiums den Josef-Peter-Kleinert-Gedächtnispreis des Theatervereins.

Ebenfalls aus Fürth kommt Michael Höfner, er studiert bei Bastian Jütte Schlagzeug an der Hochschule für Musik in Würzburg. Auch er kann schon mit dem Kleinert-Gedächtnispreis (2009) aufwarten, ferner mit dem Encouragement Award des Schliemann-Gymnasiums für besonderes musikalisches Engagement sowie mit mehreren Preisen und Förderpreisen bei Wettbewerben der Jazzabteilung der Würzburger Hochschule. Mit der Band MKSB nahm er am „Jump ’n’ Jazz“-Wettbewerb der Fürther Nachrichten für Nachwuchs- Jazzbands teil, zudem ist er Schlagzeuger in mehreren Formationen (Björn Becker Quartett und Oktett) sowie Mitglied des Bundesjugendjazzorchesters.

Sie stammt aus Dortmund, lebt aktuell in Regensburg, verbrachte aber einen Großteil ihrer Kindheit und Jugend in Fürth: Lena Dobler ist vermutlich die Bekannteste unter den drei Geehrten, denn neben TV-Auftritten bei on3-südwild gab es mit ihr Radio-Specials unter anderem auf Bayern3 im Jahr 2012.

Japan-Tournee

Die 1990 geborene Songwriterin und Indiepop-Musikern hat sich in der Szene — unter anderem trat sie 2009 beim Nürnberger Brücken-Festival auf — etablieren können, was ihr schon 2010 das Nürnberg-Stipendium aus dem Preis der Stadt Nürnberg einbrachte. Doblers sechstes, per Crowdfunding-Kampagne — wir berichteten — finanziertes Album trägt den Titel „Setagaya“, sie wird es zwischen 12. und 23. September im Rahmen einer kleinen Japan-Tournee präsentieren; zum Auftakt spielt sie im Goethe- Institut in Tokyo. „Setagaya“ ist seit einer Woche auf dem Markt und bestellbar auf der Homepage der Künstlerin: www.lena-dobler.de Neben dem Soloprojekt — bekannt ist sie auch unter dem Pseudonym interference.here.de — spielt Dobler auch in der Nürnberger Americana-Folkband The Green Apple Sea.

Dem Leonhard-und-Ida-Wolf-Gedächtnispreis-Kuratorium gehören Kulturreferentin Elisabeth Reichert und der Leiter der kunst galerie fürth, Hans-Peter Miksch an, ferner Helga Middendorf, Vorsitzende der Fürther Gesellschaft der Kunstfreunde, und für die Hochschule für Musik Nürnberg Professor Alfons Brandl.

Das Fürther Geschwisterpaar Leonhard und Ida Wolf, beide kinderlos, nahm sich besonders der Förderung von Jugendlichen an. Leonhard Wolf (1897—1983), Ingenieur und Vorstand der Bayern-Werke, stiftete 1965 das Reisestipendium Deutsches Museum, mit dem sechs Schüler eine Woche lang die naturwissenschaftliche Einrichtung kennen lernen konnten. Da er auch musisch begabt war, selbst komponierte und malte, bestimmte seine Schwester Ida (1892-1993) testamentarisch den „Gedächtnispreis“ zur Förderung junger Künstler aus den Bereichen Musik und bildende Kunst, die in Mittelfranken – bevorzugt in Fürth und Nürnberg – wohnen, ins Leben zu rufen.

Die Auszeichnung wird in Fürth seit 1995 vergeben, seit 1996 auch in München. Die Verleihung der Fürther Preise sowie der Kulturpreise ist am 16. November ab 18 Uhr in der Großen Halle des Kulturforums.