Nach Brand: Frau gestorben
19.04.2011, 12:30 Uhr
Polizeisprecher Michael Sporrer erklärte dieses Vorgehen auf Nachfrage der FN als reine Formsache vor dem Hintergrund der nach wie vor ungeklärten Brandursache. Die Kripo habe inzwischen Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamts in die Ermittlungen einbezogen, sagte Sporrer, versicherte aber auch, es gebe keine Anhaltspunkte dafür, „dass jemand der Frau nach dem Leben getrachtet haben könnte“.
Wie berichtet, war in der Nacht zum Freitag, 8.April, des privat geführten „Hauses Maximilian“, das seit 2008 am ehemaligen Quelle-Verwaltungssitz untergebracht ist, ein Feuer ausgebrochen. Als Rettungskräfte zur Unglücksstelle kamen, fanden sie die 85-jährige Bewohnerin des Zimmers, in dem das Feuer offenbar entstanden war, im Hausflur vor. Die demente Frau hatte schwere Verletzungen der Atemorgane und lag auf dem Fußboden.
Schon vor einigen Tagen hatte Heimleiter Werner Umbrich auf Anfrage der FN erklärt, er habe keine Erklärung für den Brand. Fest stehe, dass es in keinem der 144 Zimmer des Hauses, von denen derzeit rund 120 belegt seien, Herdplatten oder Kochstellen gebe. Auch war die 85-Jährige Umbrich zufolge keine Raucherin.
Drei weitere Menschen kamen in jener Nacht vergleichsweise glimpflich davon. Eine 81-jährige Zimmernachbarin der Verstorbenen musste nach Angaben der Polizei wegen einer Rauchgasvergiftung kurze Zeit stationär behandelt werden, zwei Pflegerinnen im Alter von 26 und 37 Jahren wurden bei dem Brand leicht verletzt bzw. erlitten einen Schock. Sie alle befinden sich, wie es heißt, nicht mehr in medizinischer Behandlung. Den Sachschaden bezifferte die Polizei auf zirka 100000 Euro.