Polizist im Stadion verletzt

17.5.2011, 13:00 Uhr
Polizist im  Stadion verletzt

© Zink

Wie berichtet, kletterten einige SpVgg-Anhänger nach dem Schlusspfiff über die Zäune auf das Spielfeld. Die einen wollten einfach nur ihren Idolen nahe sein, die anderen versuchten, auf die gegenüberliegende Seite des Stadions zu gelangen – zum Fanblock der Düsseldorfer.

Die Polizei schickte Einsatzkräfte auf den Rasen, um das zu verhindern. Tatsächlich mussten sie einige Kleeblatt-Anhänger stoppen, die durch ihre Reihen brechen wollten. Bei dem Tumult wurde ein Polizist verletzt. Er sei derzeit „nicht dienstfähig“. Nach Polizeiangaben war aus einer Gruppe „von rund 20 Fans der Heimmannschaft“ ein Mann unvermittelt auf einen Beamten losgegangen, um ihm „massiv mit der Hand ins Gesicht“ zu schlagen. Zwar machte sich der Fan nach der Attacke aus dem Staub, aber nach Auswertung von Videomaterial konnte eine Stunde später ein betrunkener 27-jähriger Fürther festgenommen werden. Der Mann verweigerte bislang die Aussage. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet.

Auf FN-Anfrage hieß es von Vereinsseite, die Einsatzkräfte seien „sehr besonnen, umsichtig und zurückhaltend“ vorgegangen. SpVgg-Fan-Koordinator Nicolas Heckel betonte, dass die Fans, die über den Zaun geklettert waren, lediglich den Spielern nahe sein wollten. Provokationen der Düsseldorfer Anhänger hätten dann zu der Eskalation geführt.

Dennoch: In einer Pressemitteilung verurteilt die SpVgg „das aggressive Verhalten einiger Zuschauer, insbesondere des nun festgenommenen Mannes“. Fan-Koordinator Heckel hofft, „dass es dem verletzten Polizisten bald besser geht“. Der Verein wünsche sich, dass dies ein Einzelfall bleibt „und das gute Verhältnis zwischen den friedlichen Fürther Anhängern und der Polizei nicht belastet wird“.

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