Sprengstoff-Explosion in einem Fürther Tattoo-Studio
25.7.2018, 14:15 UhrGegen 0.50 Uhr verständigten Anwohner, die der Krach irritiert hatte, die Einsatzzentrale Mittelfranken. Die Folgen der Explosion waren vor dem Laden nicht zu übersehen: Durch die Druckwelle waren mehrere Fensterscheiben des Tattoo-Studios zu Bruch gegangen, Glassplitter lagen auf der Straße und auf geparkten Autos.
Angesichts der Spurenlage geht die Polizei davon aus, dass hier nicht zufällig etwas explodierte. Offenbar habe sich jemand mit Gewalt Zugang verschafft und einen entsprechenden Gegenstand platziert, sagt Polizeipressesprecher Michael Petzold auf Nachfrage. Es handle sich vermutlich um einen selbst gebauten Sprengkörper. Details will Petzold mit dem Verweis auf Täterwissen nicht nennen.
In dem Tattoo-Studio hielt sich zu der Zeit zum Glück niemand auf. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden auch keine Passanten von den umherfliegenden Glassplittern verletzt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Sie hofft, dass sich Zeugen melden, die vor oder nach der Explosion etwas Auffälliges bemerkt haben. Bislang haben die Ermittler Petzold zufolge keine Hinweise auf ein Motiv.
Der Sachschaden wird auf 10.000 Euro geschätzt. Die Beamten haben Zettel an die Autos geklemmt, die von Glassplittern getroffen wurden. Sollte jemand einen Schaden an seinem Auto bemerken, wird er gebeten, sich ebenfalls mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Um den explosiven Gegenstand zu begutachten, wurden Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamts hinzugezogen.
Die Kripo bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer (0911) 2112-3333.
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